Eine Lockerung der Russland-Sanktionen würde der scheidende SPD-Kanzler Scholz für einen "schweren Fehler" halten. Einer der CDU-Verhandler in den Koalitionsgesprächen sieht das anders.
Der sächsische Ministerpräsident
"Das ist völlig aus der Zeit gefallen und passt ja auch gar nicht zu dem, was die Amerikaner gerade machen", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn man merkt, dass man sich selber mehr schwächt als das Gegenüber, dann muss man darüber nachdenken, ob das alles so richtig ist."
Scholz gegen Lockerung der Russland-Sanktionen
Beim Ukraine-Gipfel in Paris hatten sich der geschäftsführende Bundeskanzler
Kretschmer zählt zu den zehn Vertretern der Union, die gerade mit der SPD über eine Regierungsbildung verhandeln. Er kritisierte in dem Interview, dass in Deutschland über eine Lockerung der Sanktionen gar nicht debattiert wird. "Die ständige Diskussion darüber, welche dieser Sanktionen sind vielleicht für uns viel mehr zum Nachteil, als es in Russland eine Wirkung hat, die muss möglich sein", sagte er. "Die findet aber nicht statt."
Taurus-Diskussion für Kretschmer beendet
Eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine ist für Kretschmer kein Thema mehr. "Ich halte das nicht für den richtigen Weg und ehrlich gesagt ist die Diskussion auch gerade zu Ende", sagte er. Er verwies dabei auf die laufenden Verhandlungen über eine Beendigung des Krieges. "Diese Zeit ist über uns weggegangen", sagte Kretschmer.
Scholz hatte die Lieferung der Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern in die Ukraine stets abgelehnt. CDU-Chef
CDU-Vize kann sich Gespräch zwischen Merz und Putin vorstellen
Der sächsische Ministerpräsident kann sich perspektivisch auch vorstellen, dass Merz als Kanzler mit dem russischen Präsidenten