• In China gibt es einen ersten Fall von Affenpocken.
  • Die Behörden reagieren prompt und drastisch.
  • Der Chef-Epidemiologe rät dazu, "keinen Haut-zu-Haut-Kontakt mit Ausländern" zu haben.

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Angesichts des ersten bestätigten Affenpocken-Falls in China hat ein hochrangiger Epidemiologe davor gewarnt, Ausländer zu berühren. "Um eine mögliche Ansteckung mit Affenpocken zu verhindern und als Teil unseres gesunden Lebensstils wird empfohlen, keinen direkten Haut-zu-Haut-Kontakt mit Ausländern zu haben", schrieb der Chef-Epidemiologe des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und Prävention, Wu Zunyou, im chinesischen Onlinedienst Weibo.

Auch der "Haut-zu-Haut-Kontakt" mit Menschen, die in den vergangenen drei Wochen im Ausland waren, und mit allen "Fremden" solle vermieden werden.

Erkrankter war aus dem Ausland eingereist

In der Volksrepublik war am vergangenen Freitag in der Stadt Chongqing im Südwesten des Landes der erste Fall von Affenpocken bestätigt worden. Der oder die Erkrankte war zuvor aus dem Ausland eingereist und sofort isoliert worden, hieß es von den örtlichen Behörden.

Chinas strenger Null-Covid-Strategie entsprechend müssen Menschen, die in das Land einreisen, ein bis zwei Wochen in Quarantäne. Es gebe keine Hinweise auf eine Übertragung des Affenpocken-Virus und das Risiko einer Übertragung sei gering, hieß es von den Behörden.

Weltweit rund 54.700 Infektionen bis Ende August

Im Internet sorgte Wus Empfehlung für Diskussionen. Manche Nutzerinnen und Nutzer zeigten sich besorgt, dass die Hinweise zu Fremdenfeindlichkeit führen könnten.

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die üblicherweise in West- und Zentralafrika vorkommt. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.

Der Ausbruch der Affenpocken außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebiets war erstmals Anfang Mai festgestellt worden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis Ende August aus 125 Ländern rund 54.700 Infektionen und 18 Todesfälle registriert. Auch in Deutschland traten einige Infektionen auf. (afp/fab)

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