Rund 2000 Menschen haben Aktivisten zufolge im Süden Syriens erneut gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad demonstriert. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, forderten viele Demonstranten am Freitag ein "Ende des Regimes" und riefen "Freiheit ist der Wille des Volkes".

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Bereits seit mehr als zwei Wochen gehen Menschen in der Region um die Stadt Suwaida auf die Straße - auch wegen einer sich zuspitzenden Wirtschaftskrise. "Wir demonstrieren, weil wir dieses Regime satthaben, das sich nur die Taschen mit Geld füllt und die Menschen hungern lässt", sagte eine der Demonstrantinnen der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. Der Protest am Freitag soll Aktivisten aus Suwaida zufolge der bisher größte gewesen sein.

Die wirtschaftliche Lage in Syrien verschlechtert sich zunehmend. Die Währung verliert immer weiter an Wert. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben mittlerweile über 90 Prozent der Syrer unterhalb der Armutsgrenze. Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen Assads Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Die Regierung kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes, darunter auch den Süden des Landes um Suwaida.  © dpa

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