Im Fall der getöteten Maria Baumer hat der Angeklagte zugegeben, ihre Leiche vergraben zu haben. Den Mord an seiner Verlobten streitet er weiter ab.
Im Prozess um das Schicksal der 2013 tot in einem Wald gefundenen Maria Baumer aus Bayern hat ihr damaliger Verlobter einen Mord bestritten. Vor dem Landgericht in Regensburg räumte der Angeklagte am Dienstag nach Angaben eines Sprechers lediglich ein, seine Verlobte morgens nach der Einnahme von Medikamenten tot im Bett gefunden und danach ihre Leiche vergraben zu haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35-Jährigen vor, Baumer im Mai 2012 mit Medikamenten getötet und ihren Leichnam beseitigt zu haben. Bislang hatte der Angeklagte in dem Prozess geschwiegen.
Als Motiv für sein Verhalten gab der damals als Krankenpfleger in einer Klinik tätige Mann dem Gerichtssprecher zufolge an, er habe die Medikamente für seine 26-jährige Verlobte verbotenerweise von der Arbeit mitgenommen und "berufliche Nachteile" befürchtet, weil sie nach deren Einnahme gestorben sei. Die Medikamente habe sie aber "selbstständig" eingenommen, hieß es in der von einem Verteidiger des Angeklagten im Verfahren verlesenen Erklärung.
Google-Suchbegriffe des Angeklagten schüren Verdacht
Pilzsammler hatten Baumers Leiche im Herbst 2013 in einem Wald gefunden. Der Verlobte geriet damals schon einmal ins Visier der Ermittler, kam aber wieder auf freien Fuß. Ende 2019 wurde der Mann erneut festgenommen.
Mit neuen technischen Methoden hatten Experten an Kleidung und Haaren des Opfers Medikamenten-Rückstände festgestellt. Der angeklagte Deutsche soll kurz vor dem Verschwinden der Frau unter anderem nach "Lorazepam letale Dosis" und "der perfekte Mord" gegoogelt haben. Sein Anwalt wollte bislang einen Freispruch erwirken. (dpa/AFP/lh)
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