Die Verletzung der strikten Ausgehsperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Spanien ist dem Bürgermeister der katalanischen Küstenstadt Badalona teuer zu stehen gekommen. Álex Pastor habe am Mittwoch seinen Posten zur Verfügung gestellt, teilte der vierte stellvertretende Bürgermeister Rubén Guijarro mit. Pastor war am Dienstag in einem Fahrzeug in Barcelona unweit von Badalona unterwegs, als er von der Polizei festgenommen wurde.

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Der sozialistische Politiker habe keine Rechtfertigung für seine Fahrt angeben können, habe einen Alkoholtest verweigert und sogar einen Beamten gebissen, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden. In einem Brief an die Partei habe der bisherige Bürgermeister auch seinen Rücktritt als Gemeinderat mitgeteilt, sagte Guijarro. Er habe eingeräumt, dass alle Beschuldigungen der Behörden wahr seien. Pastor befinde sich noch in Polizeigewahrsam.

Der Chef der Sozialistischen Arbeiterpartei des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in Katalonien (PSC), Miquel Iceta, sagte, die Aktionen von Pastor seien mit dem Sozialismus und "mit der Bekleidung eines öffentlichen Postens unvereinbar". Die Partei hatte zuvor die Rücktritte von Pastor gefordert.

Spanien besonders hart von Corona betroffen

Die Industrie- und Universitätsstadt Badalona liegt nur zehn Kilometer nordöstlich von Barcelona. Sie hat mehr als 220.000 Einwohner und ist die drittgrößte Stadt der Region.

Mit mehr als 21.000 Toten und über 200.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ist seit dem 15. März eine strikte Ausgangssperre in Kraft. Spaziergänge und -Fahrten sowie Sport im Freien sind zum Beispiel strikt untersagt. Das Parlament in Madrid wollte am Mittwoch über eine Verlängerung des Alarmzustands samt leicht abgeschwächter Ausgangssperre abstimmen. Ab Sonntag sollen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren kurz aus dem Haus dürfen. Eine Billigung galt als sicher.  © dpa

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