- An der A 5 kracht ein Auto in eine Tankstelle. Innerhalb weniger Sekunden steht die Anlage in Brand.
- Der Fahrer stirbt - und es hätte noch viel schlimmer kommen können.
- Nur die Geistesgegenwart eines Kassierers verhinderte eine Brandkatastrophe.
Auf der Autobahn 5 von Darmstadt nach Frankfurt ist am Montagmorgen ein Auto in eine Tankstelle gerast und hat ein gefährliches Großfeuer ausgelöst. Nur die Geistesgegenwart eines Kassierers verhinderte eine mögliche Katastrophe an der Raststätte Gräfenhausen Ost im Landkreis Darmstadt-Dieburg, wie die Polizei am Montag berichtete. Der Fahrer des Wagens kam ums Leben. Erst am Abend konnte die Darmstädter Feuerwehr melden, dass die umfangreichen Löscharbeiten beendet seien. Eine Brandwache sollte aber über Nacht am Ort bleiben, um eventuell aufflammende Glutnester zu löschen. Zu den Hintergründen des Vorfalls liefen weitere Ermittlungen der Polizei.
Mehrere Zapfsäulen, ein Transporter und das Dach der Anlage waren in Flammen aufgegangen. Die A 5 wurde wegen des starken Rauchs in Richtung Frankfurt zeitweise komplett gesperrt. Es gab erhebliche Verkehrsbehinderungen. Bis zum Nachmittag dauerte es, bis die Einsatzkräfte den Brand an der Raststätte komplett unter Kontrolle hatten.
Der Autofahrer war aus zunächst ungeklärter Ursache mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Träger der Dachkonstruktion gekracht. Dabei zerbrach sein Wagen in zwei Teile und geriet innerhalb weniger Sekunden in Brand. Ob es sich um einen Autounfall, einen medizinischen Notfall oder einen möglichen Suizid des Mannes handelte, blieb zunächst offen. Das Feuer breitete sich auf das Dach der Tankstelle aus.
Angestellter setzte Anlage sofort außer Betrieb
Die Raststätte entging dabei laut Polizei nur knapp einer Brandkatastrophe: Nur durch "das schnelle und geistesgegenwärtige Handeln des Kassierers konnte Schlimmeres verhindert werden", sagte ein Sprecher. Der Angestellte der Tankstelle habe die Anlage sofort mit dem Notaus-Schalter außer Betrieb gesetzt. Dadurch habe sich nur das Benzin entzünden können, das noch in den Zapfsäulen war.
Über Stunden kämpften bis zu 190 Feuerwehrleute aus der gesamten Region gegen die Flammen. Da es den Angaben zufolge auf der Rastanlage nur einen Hydranten gibt, musste das Löschwasser teilweise mit Tanklastwagen zur Brandstelle gefahren werden. "Die Brandbekämpfung im Dachbereich gestaltet sich äußerst schwierig", berichtete ein Sprecher der Feuerwehr.
Mit Baggern wurden am Nachmittag Teile des Daches abgetragen, um besser an das Feuer heranzukommen. An den Löscharbeiten waren auch die Freiwilligen Feuerwehren und Werksfeuerwehren umliegender Unternehmen mit Spezialfahrzeugen beteiligt. (dpa/fra)
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