Im vergangenen Jahr sind so viele Fahrgäste in die Fernzüge der Deutschen Bahn gestiegen wie nie zuvor. Der Konzernumsatz legte zu, der Gewinn im laufenden Geschäft sank allerdings.
In die Fernzüge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr so viele Fahrgäste gestiegen wie nie zuvor. 150,7 Millionen Kundenfahrten entsprachen einem Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.
Der Konzernumsatz legte um 0,9 Prozent auf 44,4 Milliarden Euro zu. Wegen hoher Investitionen sank jedoch der Gewinn aus dem laufenden Geschäft. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 1,84 Milliarden Euro 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Auswirkungen der Coronakrise noch nicht bezifferbar
Es gehe darum, die Leistungsfähigkeit der Eisenbahn in Deutschland substanziell zu steigern, erklärte Bahnchef Richard Lutz. "Zukunftsausgaben haben in den nächsten Jahren Vorrang, was sich mittelfristig in niedrigeren Ergebnissen widerspiegeln wird."
Unterm Strich erwirtschaftete die Bahn ein Jahresergebnis von 680 Millionen Euro, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. 650 Millionen Euro gingen als Dividende an den Eigentümer - den Bund.
Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise seien in ihrer genauen Höhe noch nicht bezifferbar, sagte Finanzvorstand Levin Holle mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr. "Unsere Aufgabe ist es, trotz sehr hoher Investitionen und zusätzlicher Belastungen durch die Corona-Pandemie weiterhin die finanzielle Stabilität der DB sicherzustellen."
Wegen stark gesunkener Fahrgastzahlen hatte der Konzern sein Angebot in den vergangen Tagen auf gut drei Viertel heruntergefahren. (ff/dpa)
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