• An der Grenze zwischen Polen und Belarus ist das provisorische Zeltlager von Migranten geräumt worden.
  • Stattdessen sind die Migranten in einem Logistikzentrum untergebracht.
  • Dort soll nun nach einem COVID-Fall auch eine Impfstelle aufgebaut werden.

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Das provisorische Zeltlager von Migranten entlang der belarussisch-polnischen Grenze beim Übergang Kuznica-Brusgi ist nach Angaben des Grenzschutzes in Belarus geräumt worden. Migranten würden auf den Grünstreifen entlang der polnischen Grenzbefestigung nicht mehr vorgelassen, sagte eine Sprecherin der Behörde der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Die Migranten sind mittlerweile in einem Logistikzentrum in der Nähe untergebracht.

Lage an der polnisch-belarussischen Grenze
Migranten richten sich im Logistikzentrum am Kontrollpunkt "Kuznica" für die Nacht ein. Ein erster Sonderflug mit irakischen Migranten an Bord ist am Donnerstag in Belarus gestartet. Die Maschine mit Ziel Bagdad hob am Nachmittag vom Flughafen der Hauptstadt Minsk ab, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilte. © dpa / Leonid Shcheglov/BelTA/AP/dpa

Nachdem in der Notunterkunft am Vortag ein erster COVID-Fall gemeldet worden war, soll dort am Freitag eine Impfstelle den Betrieb aufnehmen. Geplant ist die Verabreichung eines chinesischen Vakzins.

Staatsnahe belarussische Medien veröffentlichten am Morgen erneut Videos aus der Logistikhalle, in der mittlerweile fast alle Menschen untergebracht sind, die zuvor im Wald kampiert hatten.

Lage an der polnisch-belarussischen Grenze
Migranten richten sich im Logistikzentrum am Kontrollpunkt "Kuznica" für die Nacht ein. Ein erster Sonderflug mit irakischen Migranten an Bord ist am Donnerstag in Belarus gestartet. Die Maschine mit Ziel Bagdad hob am Nachmittag vom Flughafen der Hauptstadt Minsk ab, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilte. © dpa / Leonid Shcheglov/BelTA/AP/dpa

In der Notunterkunft lagen Erwachsene und Kinder dicht gedrängt auf Matratzen am Boden. Vor dem Gebäude wurde demnach Essen ausgeteilt. Weil so viele durchnässte und frierende Menschen dort Zuflucht suchten, war eine zweite Etage bereitgestellt worden.

Die polnische Regierung und die EU werfen dem autoritären belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen einfliegen zu lassen, um sie dann in die EU zu schleusen.

Migrantengruppen versuchen immer wieder illegal über die Grenze zu kommen

Polens Grenzschutz registrierte am Donnerstag zwei vergebliche Versuche größere Migrantengruppen, die Grenze illegal zu überqueren. Auf der Höhe des Ortes Dubicze Cerkiewne hätten belarussische Lastwagen am Abend Migranten an die Grenze gebracht, sagte eine Sprecherin am Freitag. Die rund 500 Migranten hätten mit Steinen und Ästen geworfen, belarussische Uniformierte hätten die Polen mit Laserstrahlen geblendet.

In einem zweiten Fall in der Nähe der Ortschaft Mielnik habe eine Gruppe von 50 Migranten die Grenze überquert, sei aber von den polnischen Sicherheitskräften zurückgewiesen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen keine Journalisten ins Grenzgebiet lässt. (dpa/ari)

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