Ein Dieb versucht in der kanadischen Stadt Vancouver, nach dem Einbruch in ein Auto mit seiner Beute abzuhauen. Doch er rechnet nicht mit dem beherzten Eingreifen eines NHL-Profis.

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Seine Kollegen nennen ihn nur "Borocop": Vor einem Auswärtsspiel in der NHL, der National Hockey League Nordamerikas, bekam Mark Borowiecki unverhofft Gelegenheit, seinem Spitznamen alle Ehre zu machen.

Auf dem Eis sei nur ein "mittelmäßiger Kämpfer", wie der Verteidiger der Ottawa Senators über sich selbst sagt. In den Straßen von Vancouver indes wurde er zum Helden.

Der 30-Jährige stoppte - wie jetzt bekannt wurde - am Sonntag vor dem Spiel seines Teams bei den Canucks geistesgegenwärtig und unter Einsatz seiner Physis einen Dieb, der in der kanadischen Westküstenstadt in ein Auto eingebrochen war.

Mit Baby-Klamotten auf dem Arm Dieb gestoppt

Borowiecki hatte gerade Kleidung für den Nachwuchs besorgt, den seine Ehefrau Tara und er im kommenden Jahr erwarten. Er hatte den Mann von der gegenüberliegenden Straßenseite aus bereits im Visier, bevor der die Scheibe eines Wagens einschlug. Er zog einen Rucksack heraus und wollte sich auf seinem Fahrrad aus dem Staub machen.

Borowiecki wechselte die Straßenseite, als er merkte, dass seine Rufe, der Mann solle den Rucksack fallen lassen, an diesem abprallten. Er stellte sich dem Kriminellen, der auf ihn zuradelte, in den Fluchtweg.

Mark Borowiecki wollte keine unangemessene Gewalt anwenden

"Ich hatte keine Sorgen vor dem, was hätte passieren können", sagte Borowiecki (30) laut Nachrichtenagentur AP. Er gab aber zu, dass das nur für ihn selbst galt. Sehr wohl habe er überlegt, welche Härte er anwenden dürfe, um den Räuber zur Strecke zu bringen. "Ich wollte so sanft wie möglich vorgehen, um ihn nicht zu verletzen."

Er sei dankbar dafür, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein und richtig gehandelt zu haben. Die Ottawa Senators veröffentlichten Borowieckis ausführliche Schilderung des Geschehens auf Twitter.

Ein Rucksack voller Ausweise

Der Dieb entkam zwar, ließ seine Beute - eine Unmenge an Personalausweisen - aber zurück. Die Besitzerin schickte ihm "einen netten Text", in dem sie ihm dankte. Sie sei allerdings Fan der Toronto Maple Leafs. (hau/dpa)

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