Ein Mitarbeiter der Indigenen-Behörde Funai ist nach einem Pfeilangriff isoliert lebender Ureinwohner im brasilianischen Amazonas-Gebiet gestorben.
Dies bestätigte die Zivilpolizei des Bundesstaates Rondônia der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Rieli Franciscato galt als Experte für die Arbeit mit Indigenen, insbesondere mit Völkern, die freiwillig abgeschottet leben und bisher noch keinen Kontakt zur weißen Bevölkerung hatten.
Er setzte sich auch für die Politik des sogenannten "Nicht-Kontakts" und ein friedliches Miteinander ein.
Indigene können nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden
Zuletzt war der 56-Jährige unter anderem mit der Überwachung der "isolados do Cautário" beauftragt. Die Funai hatte die nach einem Fluß in der Nähe benannte Gruppe in den 1990er Jahren entdeckt und seither überwacht.
Medienberichten zufolge war Rieli über den Aufenthaltsort der Gruppe informiert worden und mit Militärpolizisten auf dem Weg, um die Situation zu überprüfen.
Beim Zusammentreffen kam es zu dem tödlichen Angriff, teilte das Nachrichtenportal "G1" ein.
Ivaneide Cardozo von der Nichtregierungsorganisation Kanindé sagte der "Folha de S. Paulo", die isoliert lebenden Indigenen könnten nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden. (dpa/fte)
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