Ein griechischer Student saß während der Coronakrise in Schottland fest. Er beschloss, den Weg in seine Heimat per Fahrrad anzutreten. 48 Tage sollte seine Reise dauern – und eine Erfahrung fürs Leben werden.
Kleon Papadimitriou, 20 Jahre alt und griechischer Student im schottischen Aberdeen, will während der Coronakrise zurück in seine Heimat. Als drei Flüge gestrichen werden, entscheidet er sich, die 4.100 Kilometer von Aberdeen nach Athen mit dem Fahrrad zu bewältigen.
50 bis 125 Kilometer täglich
Am 10. Mai beginnt Kleon seine Radtour quer durch Europa. Inklusive leichtem Gepäck: Ein paar Dosen Erdnussbutter, Sardinen, Brot und ein Schlafsack – viel mehr ist es nicht, was der Student auf seiner Reise zur Verfügung hat.
Im Gespräch mit CNN erinnert sich Papadimitriou, wie er seine Eltern in sein Vorhaben einweihte. Sie hätten der Reise nur zugestimmt, da "sie dachten, es sei nur eine Idee, die ich sowieso nicht umsetzen würde". Am Ende installiert Papadimitriou eine Tracking-App, damit man ihn jederzeit orten kann, und radelt los.
Der Student legt täglich 50 bis 125 Kilometer zurück. Es geht durch England, mit dem Schiff in die Niederlande, durch Deutschland, Österreich und Italien. Kleons Ziel: Ein Schiff, das ihn nach Griechenland bringt.
Nach 48 Tagen erreicht er das Zuhause seiner Eltern
Unterwegs verbringt er die meisten Nächte unter freiem Himmel. Hin und wieder kann der Langstreckenradler bei Freunden oder Bekannten auf den Komfort eines Bettes zurückgreifen. Von Patras geht es am Ende über die letzten Kilometer nach Athen. Nach 48 Tagen erreicht Papadimitriou schließlich das Zuhause seiner Eltern.
Er sei durch die Aktion selbstbewusster geworden, gibt Kleon im CNN-Interview zu Protokoll, die Reise habe ihm viel bedeutet. So ganz könne er aber noch immer nicht glauben, was da hinter ihm liegt: "Wenn ich nicht wüsste, dass ich die Reise gemacht habe, und man mich jetzt fragen würde, ob ich sowas könnte – ich würde wohl Nein sagen." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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