Vergangenes Jahr löste der Song "Layla" von DJ Robin & Schürze aufgrund des expliziten Textes eine Sexismus-Debatte aus. Nun überzeugt ein deutscher Ministerpräsident beim Mitsingen des Partyhits mit Textsicherheit - und wehrt sich gegen Kritik daran.

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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat sein Mitsingen beim sexistischen Partyhit "Layla" in einem Bierzelt auf der Kieler Woche gegen Kritik verteidigt.

"In dem Zelt war richtig Partyatmosphäre. Und als die Band mich gebeten hat, auf die Bühne zu kommen und mit ihnen zu singen, habe ich das wirklich gerne gemacht", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstag). Auf den Einwand, "Layla" werde von vielen als sexistisch empfunden, entgegnete er: "Wir haben auch andere Lieder gesungen."

Dass er sehr textsicher war, erklärte er so: "Der Text ist nicht allzu kompliziert. Es war ein fröhlicher Abend, eine tolle Band und viele Menschen, die einfach nur Spaß gehabt haben."

Kritik an Günther unter anderem vom Koalitionspartner

Videoaufnahmen zeigen, wie Günther auf der Bühne im vollen Bayernzelt über die "Puffmutter Layla" unter anderem singt: "Sie ist schöner, jünger, geiler". Dafür wurde der 49-Jährige auch vom Grünen-Koalitionspartner kritisiert.

Der Sommerhit von DJ Robin & Schürze stand im vergangenen Jahr neun Wochen lang auf Platz eins und wurde im Dezember offiziell zum Hit des Jahres gekürt. Der Song löste eine Sexismus-Debatte aus und wurde auf einigen Volksfesten verboten.

Ein Regierungssprecher sagte nach Günthers Gesangseinlage, der Ministerpräsident habe das Bayernzelt im Rahmen eines privaten Rundgangs über die Kieler Woche besucht. Günther hat schon früher bei öffentlichen Gelegenheiten Partylieder mitgesungen. (dpa/fte)

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