Rund 50 zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich am Donnerstag zum Schutz der Demokratie gegen Bedrohung von rechts zusammengeschlossen.

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Dem Bündnis "Zusammen für Demokratie" gehören unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund, die beiden großen christlichen Kirchen, Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie Kultur- und Sportverbände an.

"Bei den anstehenden Wahlen in Deutschland und Europa droht, dass die AfD und andere extrem rechte Parteien weiter gestärkt werden", heißt es in dem Gründungsaufruf des Bündnisses. "Noch können wir diese Entwicklung stoppen." Die teilnehmenden Organisationen wollen sich nach eigenen Angaben mit konkreten Maßnahmen vor Ort für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.

Extreme Rechte "wollen Grundfesten unserer Gesellschaft zerstören"

"Extreme Rechte wie die AfD wollen diese Grundfesten unserer Gesellschaft zerstören", warnt das Bündnis in seinem Gründungsaufruf. "Sie sind die Stichwortgeber für einen Diskurs des Ausschlusses, der Ungleichheit und des Antifeminismus; für Gewalt, Terror und Bedrohungen." Weiter heißt es: "Rassistische, antisemitische und queerfeindliche Angriffe beeinträchtigen schon lange den Alltag vieler Menschen."

"Wir wollen zeigen: Unser Land ist wehrhaft gegen extreme Rechte und die Feinde der Demokratie", erklärte DGB-Chefin Yasmin Fahimi zur Gründung des Bündnisses. "Unser Land hat so viel Potenzial - weil es so vielfältig ist. Aber es ist unsere Verantwortung, dass das so bleibt."

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), erklärte: "Wir können uns nicht neutral verhalten, wenn Menschen ausgegrenzt, verachtet, verfolgt oder bedroht werden." Matthias Keussen von der Deutschen Sportjugend mahnte: "Besonders junge Menschen müssen vor Ort dazu befähigt werden, unter gefestigten und sicheren Rahmenbedingungen, für demokratische Werte einzustehen."

Ziel des Bündnisses ist es nach eigenen Angaben, das Engagement der Zivilgesellschaft zu unterstützen, zu verstetigen und durch konkrete Maßnahmenpakete etwa in den Bereichen Bildung, Kultur und Infrastruktur zu unterstützen. "Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie und alle, die hier leben, gegen die Angriffe der extremen Rechten", erklärte das Bündnis.  © AFP

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