Ein auf Mallorca bereits wegen Brandstiftung zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilter Deutscher ist von der Polizei der spanischen Urlaubsinsel nun weiterer Brandlegungen beschuldigt worden. Der Mann werde verdächtigt, im September und auch im Oktober vergangenen Jahres in der Inselhauptstadt Palma Müllcontainer angezündet zu haben, teilte die Polizei am Montag mit.
Erst vor etwa drei Wochen hatte ein Gericht den im November vorigen Jahres festgenommenen Deutschen verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, im Sommer 2019 zwei Waldbrände in Esporles im Westen Mallorcas gelegt und ein Auto der Forstbehörde Ibanat abgefackelt zuhaben. Sein Motiv ist unklar. Nach Berichten der gewöhnlich gut informierten mallorquinischen Zeitung "Última Hora" führte der Mann Tagebuch und schrieb unter anderem: "Ich wollte größtmöglichen Schaden anrichten und habe daher gehandelt."
Durch die dem Mann zur Last gelegten Waldbrände wurden vor rund viereinhalb Jahren nach Angaben der Behörden gut 9000 Quadratmeter Natur vernichtet. Der Deutsche, ein früherer Soldat, muss deshalb auch knapp 13 000 Euro Bußgeld zahlen. Bei den beiden ihm jetzt neu zugeschriebenen Brandstiftungen konnte die Feuerwehr im vergangenen Herbst rechtzeitig verhindern, dass sich die Flammen von den Müllcontainern aus ausweiteten.
Palma kämpft seit Jahren gegen verschiedene "Feuerteufel", wie die Medien sie nennen. Sie stecken meist in der Nacht Container in Brand. Manchmal befinden sich neben Wohnhäusern und geparkten Autos auch Waldgebiete in Reichweite der Flammen. © dpa
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