Seine Freundlichkeit gegenüber einem Anhalter wurde für einen 74 Jahre alten Touristen aus Deutschland in Südafrika wohl zum tödlichen Verhängnis. Drei Männer gelten als tatverdächtig.
Ein 74 Jahre alter deutscher Tourist ist nach Angaben der Polizei am Wochenende in Südafrika bei einem Raubüberfall getötet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Männer im Alter von 22 bis 39 Jahren wegen Mordverdachts. Den bisherigen Ermittlungen zufolge war der Deutsche mit seinem Wagen aus dem benachbarten Botsuana am Samstagmorgen im südafrikanischen Bezirk Waterberg angekommen. Unterwegs habe er einem Anhalter eine Mitfahrgelegenheit angeboten, so die Staatsanwaltschaft am Montag bei der Vorführung der drei Tatverdächtigen vor Gericht.
Der Mann habe den 36 Jahre alten Anhalter gebeten, ihm bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich zu sein, hieß es. Bei einem Zwischenstopp in einem Alkoholladen habe der Anhalter dann seine Freunde verständigt. Bei der Ankunft am Wohnsitz des Anhalters hätten die drei Männer den 74-Jährigen angegriffen, gefesselt und misshandelt, um die Geheimzahl seiner Bankkarte zu erfahren. Sie hätten ihrem Opfer auch eine nicht bekannte Summe Bargeld und Wertsachen abgenommen, so der Anklagevertreter.
Mann im Buschland liegen gelassen
Die Männer seien dann mit dem Wagen ihres Opfers ins Buschland gefahren und hätten den Mann dort im Unterholz liegen lassen. Das Fahrzeug, von dem die Nummernschilder entfernt worden waren, erregte am Samstagabend den Verdacht einer Polizeipatrouille, ebenso wie das blutige T-Shirt des 36-Jährigen. Die Leiche des deutschen Touristen wurde in einem nahen Gebüsch entdeckt. Später wurden die beiden mutmaßlichen Komplizen des 36 Jahre alten Anhalters entdeckt, bei denen auch Gegenstände des Toten gefunden wurden. (dpa/cgo)
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