Die Bevölkerung Deutschlands ist seit Gründung der Bundesrepublik vor 70 Jahren stetig gewachsen, aber auch deutlich älter geworden. Zugleich wuchs die Wirtschaft trotz einzelner Schwächephasen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zur Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 mitteilte. Zu den gesellschaftlichen Veränderungen seither gehörte demnach auch die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen.
In der damaligen Bundesrepublik lebten laut der Statistikbehörde Ende 1950 knapp 51 Millionen Menschen. Bis 1990 stieg die Bevölkerung im Westen Deutschlands auf 63,7 Millionen, mit der Wiedervereinigung erhöhte sich die Zahl um weitere 16 Millionen Menschen aus den neuen Bundesländern und dem Ostteil Berlins. Ende 2017 lebten 82,8 Millionen Menschen in Deutschland.
Durchschnittsalter steigt an
Zugleich veränderte sich die Altersstruktur deutlich. Während das Durchschnittsalter kurz nach der Gründung bei 34,8 Jahren lag, betrug es 2017 bereits 44,4 Jahre. Kinder und Jugendliche haben inzwischen nur noch einen Anteil von 18,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung - in den Anfangsjahren der Bundesrepublik waren mehr als 30 Prozent der Menschen jünger als 20 Jahre.
Wirtschaftlich ging es in Deutschland in den vergangenen 70 Jahren meist bergauf. Seit 1950 gab es lediglich sechs Rezessionsphasen, in denen das Bruttoinlandsprodukt fiel. Die erste Rezession im Jahr im Jahr 1967 beendete das deutsche Wirtschaftswunder mit zum Teil enormen Wachstumsraten. Den stärksten wirtschaftlichen Einbruch gab es im Jahr 2009 vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, doch bereits 2010 zog die Konjunktur wieder an.
In den vergangenen 70 Jahren verdoppelte sich auch fast die Erwerbsbeteiligung der Frauen. Während die Erwerbsquote der 20- bis 64-Jährigen im Jahr 1950 nur bei 40,2 Prozent lag, waren im Jahr 2018 bereits 78,1 Prozent der Frauen am Arbeitsmarkt aktiv. © AFP
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