Hat Trump die letzten Monate eine geheime Botschaft auf seinem Twitter-Account verbreitet? Ein Video, das in sozialen Medien derzeit für viel Furore sorgt, legt das nahe. Doch wie so oft entpuppt sich die Geschichte hinter dem Clip als zu gut, um wahr zu sein.

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1983 veröffentlichte der US-Musiker Matthew Wilder das Lied "Break my stride“, das auch heute noch ein Ohrwurm ist. In den vergangenen Tagen löste der Song aber auch Erstaunen und Ungläubigkeit aus. Ein auf Twitter verbreitetes Video legt nahe, dass US-Präsident Donald Trump in der Vergangenheit den Text des Songs als geheime Botschaft in seinen Tweets versteckt hat.

Der Clip, der auf Twitter über verschieden Accounts verbreitet wurde, kommt inzwischen auf mehrere Millionen Ansichten. Darin zu sehen ist eine Reihe von Tweets des US-Präsidenten. Nimmt man nun jeweils die ersten Wörter der Kurznachrichten, ergibt sich daraus der Songtext von "Break my stride“.

Die Geschichte klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist sie auch. Das beweist schon ein kurzer Blick auf den tatsächlichen Twitter-Account Trumps. Dort lassen sich die gezeigten Tweets zwar schnell ausfindig machen, allerdings enthalten diese andere Worte, als die in dem Video gezeigten Nachrichten.

So beginnt der erste im Video zu sehende Tweet mit den Worten: "Last night Berne was shut out again“, während Trump im Original "…Joe Biden, and Bernie is shut out again", schrieb.

Vermutlich wurden die Kurznachrichten mittels des "Inspect Element“-Features des Google Chrome Browsers manipuliert. Vereinfacht gesprochen, lassen sich damit Textinformationen, die innerhalb des Browsers dargestellt werden, verändern.

Wie andere Twitter-Nutzer in den Kommentaren unter dem Video vermuten, habe der Ersteller des Videos dies getan und anschließend seinen Bildschirm abgefilmt.

Ursprünglich stammt der knapp halbminütige Film auch nicht von Twitter. Er wurde von dem Nutzer "@dominic.debettencourt“ auf der Video-Plattform "TikTok“ erstellt. Obwohl sich das Video bereits mit einem Blick in die Kommentare als gefälscht entlarven lässt, zeigten sich viele Twitter-Nutzer von seiner Echtheit überzeugt.

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