• Der entflogene Riesenseeadler Grobi ist in seine Falknerei im Bergischen Land zurückgekehrt.
  • Zuvor hatte er einen rund 1.000 Kilometer weiten Flug bis nach Ungarn zurückgelegt.
  • Die Odyssee des sechs Jahre alten Adlers hatte am 12. April begonnen.

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Ein im Bergischen Land aus einer Falknerei entflogener Riesenseeadler ist nach seinem rund 1.000 Kilometer weiten Flug nach Ungarn per Straßentransport zurückgekehrt.

Das Tier mit dem Namen Grobi habe die etwa zwölfstündige Fahrt in einer Spezialkiste aus Ungarn gut überstanden, sagte Falknerin Carola Schossow im nordrhein-westfälischen Remscheid am Sonntag. "Jetzt ist er in der großen Voliere und ist erst mal ganz entspannt." Grobis Stammplatz war damit gut einen Monat verwaist.

Die Odyssee des sechs Jahre alten Adlers hatte am 12. April begonnen, als Grobi aus der Falknerei entflog und nicht mehr zurückkehrte. Als Grund wurde vermutetet, dass das trotz seiner majestätischen Gestalt eher schreckhafte Tier von Krähen angegriffen worden war und sich davon gemacht hatte. Unterwegs soll Grobi seinen Sender, den er um ein Bein trug, abgebissen haben. Dann verlor sich seine Spur.

Grobi wurde im Zoo in Budapest betreut

Er wurde zunächst in Österreich gesichtet. Dann entdeckten ihn Ranger im ungarischen Nationalpark Örség. Sie lockten den ausgehungerten Grobi mit einer Hühnermahlzeit. Es gelang, ihn an seinen Lederriemen zu packen. Im Zoo von Budapest wurde er bis zu seinem Rücktransport betreut. Mitarbeiter einer Fachfirma übergaben das Tier letztlich in der Transportkiste an einem Treffpunkt an der Autobahn der Falknerei.

Riesenseeadler leben eigentlich an der russischen Pazifikküste und in Japan. Grobi hat einen großen gelben Schnabel und eine Spannweite von 2,50 Metern. Den Namen hatte ihm ein Azubi der Falknerei verpasst: Als Jungvogel habe er mit seinen Federbüscheln auf dem Kopf Grobi aus der Sesamstraße geähnelt.

Vor einem Jahr war er schon mal weg. Damals hatte die Falknerei ihn aber nach neun Tagen gefunden. Sie hatte nach dem erneuten Verschwinden einen Suchaufruf via Facebook gestartet.  © dpa

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