Erneut ist vor der nordfranzösischen Küste ein Migrant bei einer versuchten Überfahrt nach Großbritannien ums Leben gekommen.

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Der Mann konnte nach dem Kentern eines Schlauchboots am Mittwochabend nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden, teilte die maritime Präfektur mit. 71 weitere Migranten wurden von der Küstenwache unweit von Dunkerque aus dem Ärmelkanal gerettet. Erst am Freitag vergangener Woche waren vier Migranten nach dem Kentern ihres Bootes ertrunken.

Immer wieder überqueren Migranten den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Oft unternehmen sie die Reise in kleinen Schlauchbooten. Die Überfahrt ist gefährlich, auch weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Bei den Überfahrten kommen immer wieder Menschen ums Leben, im April starben vier Erwachsene und ein Kind.

Die Migration ist auch Thema bei einem Treffen von beinahe 50 europäische Staats- und Regierungschefs heute in Großbritannien. Der neue britische Premierminister Keir Starmer sucht bei dem Treffen Verbündete im Kampf gegen Schlepperbanden, die Migranten in kleinen Booten über den Ärmelkanal schleusen. Auch bei einem Gespräch Starmers mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron am Abend geht es dem Vernehmen nach unter anderem um Migration. Das Thema steht gerade nach dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien bei der Europawahl auch bei vielen EU-Regierungen ganz oben auf der Agenda.  © dpa

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