Ein flugunfähiger, hellorangefarbener Vogel am Straßenrand in Großbritannien: Passanten hatten guten Grund, das Tier für einen ausgebüchsten Exoten aus dem Zoo zu halten. Doch es entpuppte sich als etwas anderes.
Aus Mitleid sammelten die Passanten das Tier vom Rand der Fernstraße A41 ein und brachten es zum Tiggywinkles Wildlife Hospital, einer Tierklinik.
Einmal gerettet stellte sich der Vogel allerdings als ganz reguläre Möwe heraus – allerdings mit äußerst ungewöhnlichem Belag auf den Federn: Irgendwie hatte es Vinny, wie die Retter das Tier tauften, geschafft, sich in Gewürzpulver zu marinieren. Dem Geruch nach handelte es sich dabei um Curry oder gelben Ingwer.
Ein Vogelbad war nötig
Alles, was die Möwe wirklich brauchte, um wieder weiß zu leuchten und fliegen zu können, war ein gründliches Bad. Wie die Helfer auf Facebook erklären, verpasste das Wildtier ihnen dabei selbst eine Dusche mit Curry-Wasser. Nach ausreichend Geschrubbe ist die Möwe inzwischen allerdings wieder in einem guten Zustand und soll demnächst wieder in die Freiheit entlassen werden.
Den Namen Vinny gaben die Tierretter dem Vogel übrigens aufgrund des Geruchs: Vindaloo Curry ist ein in Großbritannien sehr beliebtes Curry-Gericht mit Wurzeln in der ehemaligen Kolonie Indien. Essen wollte den Vogel aber zum Glück niemand.
Curry-Möwen in Großbritannien
Wie genau die Möwe in Currypulver eingedeckt wurde, ist nicht bekannt. Das US-Portal "Mashable" merkt allerdings an, dass Vinny nicht die erste marinierte Möwe in England ist: Schon 2016 fiel ein Seevogel bei einer Fabrik in einen Behälter mit Chicken tikka masala, also einem Currygericht.
Auch damals wurde das Tier gerettet und abgewaschen. Den Geruch wurde es dadurch allerdings nicht sofort wieder los – eine an der Rettung beteiligte Tierpflegerin erinnerte sich daran, dass die Möwe wirklich lecker roch. Ob Vinny auch noch immer nach gutem Essen riecht, ist leider nicht bekannt. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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