Vor einem AfD-Büro im sächsischen Döbeln hat es am Donnerstagabend eine Explosion gegeben. Gebäude und Autos wurden beschädigt, Menschen wurden nicht verletzt. Hintergründe sind bislang unklar, es besteht der Verdacht auf eine politische Straftat.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Vor dem Büro der AfD in der sächsischen Stadt Döbeln hatte sich am Donnerstagabend eine schwere Explosion ereignet.

Gegen 19.20 Uhr war vor dem Partei-Büro in der Bahnhofstraße in Döbeln ein "unbekannte Substanz zur Explosion gebracht worden", erklärte die Polizei.

Dabei war Sachschaden an dem Büro sowie offenbar auch an zwei geparkten Autos und zwei weiteren Gebäuden entstanden.

Außerdem habe Werbematerial gebrannt, sagte der Sprecher. Menschen seien nicht verletzt worden. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.

Staatsschutz ist eingeschaltet

Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen sagte am Freitag in Dresden, es sei zu vermuten, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handele. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt.

Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) die Tat verurteilt. Für den Anschlag gebe es keine Legitimation, schrieb Dulig am Freitagmorgen bei Twitter.

"Gewalt gehört nicht zu den Mitteln der Demokratie. Die AfD muss politisch bekämpft werden und nicht mit Sprengkörpern." Dulig schrieb weiter: "Dieser Anschlag hilft der AfD und schadet der Demokratie."

Erst Mitte Dezember war das Büro der AfD in Borna, das etwa eine Fahrtstunde von Döbeln entfernt ist, beschädigt worden. Unbekannte warfen laut Polizei eine Mauerabdeckplatte gegen die Fensterscheibe.

Im September waren das AfD-Büro in Chemnitz und das Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier in Dresden das Ziel von Anschlägen: Beide Büros waren mit Farbe beschmiert worden. (dpa/afp/mwo)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.