Mindestens 27 Menschen sind den Bränden in Australien inzwischen zum Opfer gefallen - am Samstag wurde die traurige Liste wieder um einen Namen länger. Selbst beim bisher so uneinsichtigen Premier Scott Morrison scheint nun ein Sinneswandel vonstatten zu gehen.

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Im Kampf gegen die verheerenden Buschfeuer in Australien ist ein weiterer Feuerwehrmann ums Leben gekommen.

Der Mann, der eine Berufserfahrung von 40 Jahren hatte, starb am Samstag bei einem Einsatz nahe der Kleinstadt Omeo im südöstlich gelegenen Bundesstaat Victoria, wie Feuerwehrchef Chris Hardman am Sonntag sagte.

Damit stieg die Zahl der durch die Buschfeuer seit Oktober ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens 27.

Späte Einsicht bei Premier Scott Morrison

Auch wenn die Feuer vielerorts weiter loderten - immerhin erlaubte das Wetter den erschöpften Feuerwehrleute eine gewisse Atempause: In Victoria und dem ebenfalls stark von den Feuern betroffenen benachbarten Staat New South Wales war es seit Samstag kühler, es regnete und der Wind ließ nach.

Symbolischen Dank an die Einsatzkräfte gab es in Sydney: Auf die großen Segel des Opernhauses der Stadt wurden am Samstagabend als Zeichen der Solidarität Bilder von Feuerwehrleuten projiziert.

Premier Scott Morrison sagte am Sonntag, er sehe nun ein, dass der Klimawandel Auswirkungen habe und für längere, heißere und trockenere Sommer verantwortlich sei. Er deutete eine Änderung der Politik an, um Emissionen zu reduzieren. Morrison war für seinen Umgang mit der Krise scharf kritisiert worden.

Ihm war auch Verharmlosung des Klimawandels und von dessen Auswirkungen auf die derzeitigen Buschfeuer vorgeworfen worden. Darüber hinaus hatte er kürzlich einen äußerst umstrittenen Familienurlaub auf Hawaii gemacht.

Mehr als zehn Millionen Hektar Land in Australien verbrannt

Nun sagte er dem Sender ABC, im Nachhinein wäre er nicht in diesen Urlaub gegangen. Vor Ort hätte er besser mit der Krise umgehen können. Das Ausmaß der Brände sei "beispiellos".

Die Menschen hätten eine "neue Erwartungshaltung", wie die Regierung mit einer solchen Situation umgehen sollte.

Am Freitag waren in größeren Städten Australiens Zehntausende auf die Straßen gegangen und hatten unter anderem Morrisons Rücktritt wegen seines Umgangs mit der Buschfeuer-Krise gefordert.

Seit Beginn der Buschfeuer im Oktober verbrannten in ganz Australien mehr als zehn Millionen Hektar Land, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.

Tausende Häuser wurden zerstört. Um die 200.000 ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen kämpfen gegen die Brände auf dem Kontinent. (dpa/fte)

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