Frankreich verlängert seine staatlich subventionierte Preisbremse für Strom bis Anfang 2025.
Die Stromproduktion sei "geringer als erwartet" ausgefallen, deshalb seien die Strompreise weiterhin "sehr hoch", sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Freitag. "Ich gebe uns zwei Jahre, bis Anfang 2025, um diese Maßnahme zu beenden", sagte Le Maire dem Sender LCI. Bislang wollte die Regierung die Preisbremse für Strom Ende 2024 auslaufen lassen.
Frankreich hatte den Anstieg der geregelten Strompreise 2022 um höchstens vier Prozent und im laufenden Jahr um höchstens 15 Prozent begrenzt. Wegen verzögerter Wartungsarbeiten und Leitungsrisse in mehreren Atomkraftwerken hatten die Anlagen im vergangenen Jahr so wenig produziert wie nie zuvor.
Die Preisbremse für Gas solle allerdings innerhalb dieses Jahres auslaufen, sagte Le Maire. Die Gaspreise, die infolge des Ukraine-Kriegs stark angestiegen waren, seien auf das Vorkriegsniveau gesunken, führte er aus. Die Regierung hatte die Höhe der Subventionen für das laufende Jahr im Februar auf 46 Milliarden Euro geschätzt.
Die Ankündigung steht im Kontext der massiven Unzufriedenheit der Franzosen mit der Rentenreform, die Präsident Emmanuel Macron mit legalen Verfahrenskniffen trotz massiven Widerstands durchgesetzt hat. Macrons Umfragewerte sind unterdessen auf 26 Prozent Zustimmung abgesackt, zwei Punkte weniger als Ende März. © AFP
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