Eine 18-Jährige soll in Freiburg mithilfe eines Getränks in einer Diskothek gefügig gemacht und vergewaltigt worden sein. Insgesamt nimmt die Polizei sieben verdächtige Männer syrischer Abstammung sowie einen Mann deutscher Abstammung fest. Die Ermittlungen laufen.
Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau haben die Behörden insgesamt acht verdächtige Männer festgenommen. Insgesamt soll es sich um sieben Verdächtige syrischer Abstammung und einen Deutschen handeln. Das Verbrechen selbst habe bereits am 13. Oktober stattgefunden.
Der mutmaßliche Tathergang: Eine junge Frau in einer Diskothek in Freiburg erhält von einem Unbekannten ein Getränk und verlässt mit dem Mann gegen Mitternacht die Lokalität.
In einem nahe gelegenen Gebüsch kommt es dann nach Angaben der Geschädigten zu einem sexuellen Übergriff durch den Unbekannten. Auch weitere Männer sollen sich an der wehrlosen 18-Jährigen vergangen haben.
DNA-Fund bringt Polizei auf die richtige Spur
Durch eine DNA-Spur, die an der Frau gesichert werden konnte, erhalten die Behörden am 19. Oktober einen Treffer in der Datenbank. Ein 19-jähriger Mann syrischer Staatsangehörigkeit kann durch die Ermittlungsgruppe in einer Flüchtlingsunterkunft in Freiburg festgenommen werden.
In der darauffolgenden Woche gelingt es der Polizei, weitere mutmaßliche Täter zu ermitteln. An diesem Donnerstag erfolgt dann der bislang letzte Zugriff.
Damit wurden insgesamt acht Männer wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Fast alle der aktuellen Tatverdächtigen sind bereits polizeilich in Erscheinung getreten, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg befinden sich sämtliche Tatverdächtige wegen des dringenden Verdachts der Vergewaltigung in Untersuchungshaft.
Ob es noch weitere Verdächtige gibt, werde derzeit laut Polizei ermittelt. Zudem bitten die Behörden um Mithilfe: Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Tatgeschehen vom 14.10.2018 machen können - insbesondere Besucher des dortigen Clubs in der Hans-Bunte-Straße, die in der Tatnacht Beobachtungen zum Tatablauf gemacht haben - werden gebeten, sich unter Tel: 0761-8825777 zu melden.
Bürgermeister warnt vor Pauschalurteilen
Der Oberbürgermeister der Stadt, Martin Horn (parteilos), hat die Tat verurteilt. Für Straftäter dürfe es keine Toleranz geben, sagte Horn am Freitag in Freiburg.
Gleichzeitig warnte er vor vorschnellen Urteilen. Straftaten wie diese dürften nicht dazu dienen, Flüchtlinge pauschal zu verurteilen. Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Migranten verhalte sich gesetzestreu.
Ziel müsse es nun sei, Freiburg gemeinsam mit der Polizei sicherer zu machen. Erste Maßnahmen wie erhöhte Polizeipräsenz sowie eine bessere Beleuchtung an Straßen und Wegen zeigten bereits Wirkung. (mgb/dpa)
Verwendete Quellen:
- Mitteilung der Polizei Freiburg#
- dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.