Pras Michel, mit der Band Fugees berühmt geworden, wurde von einem Gericht schuldig gesprochen. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Der mit der Band Fugees berühmt gewordene Rapper Pras Michel ist in einem Prozess im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Finanzskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB schuldig gesprochen worden. Der 50-Jährige wurde am Mittwoch unter anderem wegen illegaler Wahlkampfspenden und Geldwäsche verurteilt. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Der malaysische Staatsfonds steht im Zentrum eines der größten Betrugsskandale der Finanzgeschichte. Dabei wurde malaysisches Staatsgeld in Milliardenhöhe veruntreut, um in verschiedenen Ländern Luxusgüter zu kaufen, von Kunstwerken über Immobilien bis hin zu Jachten. Zudem wurde Geld in den Film "The Wolf of Wall Street" mit Hollywoodstar
Der Hauptverdächtige Low Taek Jho weist die Vorwürfe zurück und befindet sich seit Jahren auf der Flucht. DiCaprio hatte in dem Prozess Anfang April als Zeuge ausgesagt.
Michel soll rund 100 Millionen Dollar erhalten haben
Michel soll zwischen 2012 und 2017 rund 100 Millionen Dollar (90 Millionen Euro) von Low erhalten haben. Ein Teil des Geldes floss laut der Anklage in die Wiederwahlkampagne des damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2012. Da Wahlkampfspenden aus dem Ausland in den USA verboten sind, sollen sie über Strohmänner und Offshore-Firmen abgewickelt worden sein.
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Michel wurde außerdem für schuldig befunden, 2017 bei der Regierung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump unerlaubte Lobbyarbeit zugunsten Chinas betrieben zu haben, um eine Auslieferung des chinesischen Dissidenten und Unternehmers Guo Wengui zu erreichen.
Der dem Ex-Trump-Berater Steve Bannon nahestehende Milliardär wurde beschuldigt, Tausende von Investoren betrogen zu haben. Er wurde im März in New York wegen Finanzbetrugs festgenommen. (afp/tha)
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