Ein Bagger hat die komplette Oberleitungsanlage im Einfahrbereich zum Münchner Hauptbahnhof beschädigt. Dies sorgte am Donnerstag für ein großes Bahnchaos in der bayerischen Landeshauptstadt. Gegen den Baggerfahrer wird nun ermittelt.

Mehr Panorama-News

Nach dem Bahnchaos am Münchner Hauptbahnhof ermittelt die Bundespolizei gegen einen 25 Jahre alten Baggerfahrer. Der Vorwurf lautet gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, wie die Behörde am Freitagvormittag mitteilte.

Erste Ermittlungen der Bundespolizei bestätigten den Bagger als Ursache für den Stillstand von Nah- und Fernverkehr am Donnerstag in München. Das Baugerät war bei Bauarbeiten in der Baustelle zur zweiten Stammstrecke im Einsatz, wie die Behörde weiter mitteilte.

Oberleitung fiel auf S-Bahn mit 350 Fahrgästen

Konkret habe der 25-Jährige Schotter in unmittelbarer Nähe am Bahnsteig 2 des S-Bahn Haltepunkts Laim ausgehoben. Dabei sei der Auslegearm des Baggers in die Oberleitung gekommen und habe diese gegen 11:05 Uhr abgerissen. Die Leitung fiel den Angaben nach auf eine mit etwa 350 Menschen besetzte S-Bahn, der Zug wurde evakuiert. Verletzt wurde niemand.

Der Bagger hatte die komplette Oberleitungsanlage im Einfahrbereich zum Münchner Hauptbahnhof beschädigt. Der Vorfall sorgte am Donnerstag für eine stundenlange fast vollständige Unterbrechung des Nah- und Fernverkehrs am Münchner Hauptbahnhof – auch die S-Bahn-Stammstrecke war dicht. Am Freitagmorgen lief der Verkehr wieder in weiten Teilen an, die Bahn konnte die Reparaturarbeiten in der Nacht abschließen. (dpa/AFP/tas)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.