Die Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf Iryna Shum und Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) haben sich bestürzt über den tödlichen Messerangriff auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen geäußert. Shum sprach am Mittwoch in Düsseldorf von einer "riesigen Tragödie" sowohl für die Ukrainer in ihrer Heimat als auch in NRW. Das Generalkonsulat sei in ständigem Kontakt sowohl mit den Eltern der Getöteten, die beide als große Basketball-Talente galten, als auch mit der Staatsanwaltschaft und Polizei in Essen.
Die beiden 17 und 18 Jahre alten Ukrainer waren am 10. Februar angegriffen und durch Messerstiche sehr schwer verletzt worden. Der 17-Jährige starb unmittelbar nach der Tat im Krankenhaus. Der 18-Jährige wurde auf der Intensivstation behandelt und starb dort laut Polizei am vergangenen Dienstag, zehn Tage nach dem Angriff. Vier 14- bis 15-jährige Jugendliche gelten als dringend tatverdächtig und sitzen in Untersuchungshaft.
Auf die Frage, ob das Verbrechen in ihrer Heimat als Gewalttat gezielt gegen Ukrainer gewertet werde, antwortete die Generalkonsulin: "Wir warten auf offizielle Informationen." Die Hoffnung, dass wenigstens der zweite junge Mann überleben würde, sei groß gewesen, sagte Shum. "Aber leider ist es so, dass er verstorben ist. Und ja, es ist schwierig."
Die beiden Opfer waren vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. In Düsseldorf spielten die beiden Basketball-Talente bei den ART Giants in der U19-Bundesliga. © dpa
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