Magdeburg (dpa/sa) - Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Magdeburg haben Schaulustige den Einsatz der Rettungskräfte stark behindert.
150 Menschen standen am Donnerstagabend direkt am Einsatzort und waren im Gefahrenbereich, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte.
"Die Szene war sehr unübersichtlich, als die Rettungskräfte eintrafen", sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Die Polizei habe die Schaulustigen des Platzes verwiesen, damit die Feuerwehrkräfte mit den Löscharbeiten beginnen konnten.
Als die Feuerwehr eintraf, brannte bereits das gesamte Kellergeschoss des Hauses. Ein Bewohner sei aus dem Fenster einer Parterre-Wohnung gesprungen, sagte ein Sprecher der Polizei. Zunächst hatte die Polizei in einer Pressemitteilung von Bewohnern gesprochen, die aus ihren Fenstern sprangen, um sich zu retten. Wegen der starken Rauchentwicklung war der Weg durch das Treppenhaus versperrt.
Die Feuerwehr holte weitere Bewohner aus dem Haus. Sechs Menschen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. "Sie sind inzwischen alle entlassen worden", sagte eine Polizeisprecherin.
Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus, die zum betroffenen Hauseingang gehören, sind derzeit unbewohnbar. Die Betroffenen wurden auf Notunterkünfte der Stadt Magdeburg verteilt. Die Ursache des Brandes blieb derweil zunächst unklar. In Frage kommen laut Polizei ein technischer Defekt, aber auch Brandstiftung. Kriminaltechnische Untersuchungen wurden eingeleitet. Es wurde eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet.
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