In Mecklenburg-Vorpommern haben drei Großbrände die Feuerwehr in Atem gehalten - zweimal brannte es in munitionsbelastetem Gebiet.
Die Feuerwehr hat zwei Großbrände in Mecklenburg-Vorpommern unter Kontrolle gebracht. Die Einsatzkräfte waren am Freitagvormittag allerdings weiter im Einsatz, wie ein Sprecher der Leitstelle in Schwerin erklärte.
Bei einem Brand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz nahe Lübtheen im Südwesten des Landes löschten sie Glutnester. Das gehe wegen der Explosionsgefahr in dem munitionsbelasteten Gebiet nur langsam.
Beim zweiten Großbrand in der Region nahe Grevesmühlen blieben Feuerwehrleute in einem Agrarbetrieb vor Ort, um einen erneuten Ausbruch der Flammen zu verhindern.
Der dritte Brand bei Stern Buchholz dicht bei Schwerin, bei dem auch ein munitionsbelastetes Ex-Militärgebiet betroffen war, war schon am Donnerstag gelöscht worden. Menschen wurden bei allen drei Bränden nicht verletzt.
Räumpanzer kamen zum Einsatz
Das größte Feuer war bei extremer Hitze am Donnerstag in einem Kiefernwald von etwa zehn Hektar bei Lübbendorf (Kreis Ludwigslust-Parchim) ausgebrochen. Weil der ehemalige Truppenübungsplatz Lübtheener Heide betroffen war, kamen auch Lösch- und Räumpanzer zum Einsatz. Der Regen habe geholfen, den Brand einzudämmen, sagte der Sprecher des Landkreises, Andreas Bonin.
Insgesamt zog Bonin aber ein positives Fazit. Alle etwa 130 Bewohner zweier kleiner Dörfer, die nahe des Brandgebietes lagen, hätten nach wenigen Stunden wieder in ihre geräumten Wohnungen und Häuser zurückkehren können. Die Brandursache war nach Polizeiangaben noch unklar. Die Schadenshöhe sei noch nicht bekannt.
Beim dritten Großfeuer in der Region im Dorf Gutow bei Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg), das bei Temperaturen bis 35 Grad bereits am Dienstag ausgebrochen war, musste weiter eine Brandwache am Ort bleiben. Fünf Strohmieten und drei Lagerhallen, in denen auch viele Reifen, Stroh und Heu lagerten, sowie Stallgebäude und ein Silo hatten in Flammen gestanden.
Der Schaden wurde auf mehr als 500.000 Euro geschätzt. Zehn Menschen mussten sicherheitshalber ihre Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus auf dem Gelände verlassen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Die Tiere konnten noch rechtzeitig aus den Ställen ins Freie gebracht werden. © dpa
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