In Hamburg sollen Jugendliche eine 14-Jährige vergewaltigt und besinnungslos in die Kälte gelegt haben. Drei von fünf Tätern wurden bereits verhaftet. Nun sucht die Polizei mit einem Fahndungsaufruf nach den anderen mutmaßlichen Tätern.

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Mehrere Jugendliche sollen in Hamburg eine 14-Jährige vergewaltigt und das nur leicht bekleidete Mädchen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besinnungslos im Freien liegen gelassen haben.

Die 14-Jährige sei wohl kurz aufgewacht und habe um Hilfe gerufen, sagte Nana Frombach von der Staatsanwaltschaft Hamburg am Dienstag zu der Tat, die sich bereits am 11. Februar im Stadtteil Harburg ereignet haben soll.

Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt fünf Tatverdächtige ermittelt, von denen zwei der Beschuldigten bislang noch nicht verhaftet sind. Dabei handelt es sich nach offiziellen Angaben um den 16-jährigen Alexander K. und den 21-jährigen Bosko Pavlovic.

Die beiden mutmaßlichen Täter werden per Haftbefehl gesucht. Für Hinweise, die zur Ergreifung der beiden Beschuldigten führen, hat die Staatsanwaltschaft bis zu 1.500 Euro Belohnung pro Person ausgesetzt.

Drei mutmaßliche Täter in Haft

Drei Verdächtige, ein 16-Jähriger, ein 14-Jähriger und eine 15-Jährige, wurden bereits wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Widerstandsunfähiger und wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in Haft genommen.

Das Opfer sei stark unterkühlt gewesen und musste intensivmedizinisch behandelt werden. Einzelheiten wollte Frombach aus Gründen des Sozialdatenschutzes nicht nennen.

Dem "Hamburger Abendblatt" zufolge war das Opfer von der 15-Jährigen mit den männlichen Jugendlichen in einer Wohnung zusammengebracht worden. Dort sei so viel Alkohol geflossen, dass das Mädchen besinnungslos betrunken war.

Drei der Männer hätten das wehrlose Mädchen dann sexuell missbraucht. Die 15-Jährige habe die Tat per Handy gefilmt. Dann sei das Opfer in einen Hinterhof gelegt worden. Es habe keine Erinnerung an die Tat, hieß es. Drei der Beteiligten seien in der vergangenen Woche verhaftet worden. Das Handy wurde sichergestellt.

Nach Angaben des Bezirksamts Wandsbek wohnte die 14-Jährige in einer Jugendwohnung. Hier betreue 24 Stunden am Tag qualifiziertes Personal die Jugendlichen. Die Begleitung der Jugendlichen werde je nach Fall individuell festgelegt, sagte die Bezirksamtssprecherin Lena Voß. "Es kann aber keine Rund-um-die-Uhr-Bewachung geben." Die Einrichtung wird von einem freien Träger im Auftrag des Jugendamtes Wandsbek betrieben. (far/dpa)

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