Auf das Gelände des Hamburger Flughafens ist ein bewaffneter Autofahrer eingedrungen. Er soll eine Geisel haben. Dabei handelt es sich offenbar um sein eigenes Kind.

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Der Hamburger Flughafen Hamburg ist wegen des Eindringens eines bewaffneten Mannes in einem Auto auf das Vorfeld geräumt worden. Es seien auch mehrere Maschinen geräumt worden, sagte eine Flughafensprecherin am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Bewaffneter hat Kind bei sich

Nach Angaben der Bundespolizei hat ein Bewaffneter mit seinem Fahrzeug gegen 20 Uhr ein Tor durchbrochen und ist auf das Vorfeld des Airports gefahren. Der Mann habe eine Waffe und damit bereits zwei Mal in die Luft geschossen. Inzwischen ist den Angaben zufolge bestätigt, dass ein Kind bei dem Mann im Auto ist. Ob sich in dem Fahrzeug noch ein zweites Kind befand, wie zunächst vermutet, war unklar.

Die Polizei geht davon aus, dass ein Sorgerechtsstreit der Hintergrund für das gewaltsame Eindringen eines bewaffneten Mannes auf das Vorfeld des Flughafens sein dürfte. Nach den bisherigen Erkenntnissen habe sich das Kind, das der Mann bei sich habe, am Samstag bei der Mutter in Stade aufgehalten.

Man gehe davon aus, dass der Vater der Mutter das Kind "weggenommen" und möglicherweise unter Gewalteinwirkung ins Auto gesetzt habe, bevor er nach Hamburg und dort auf das Rollfeld des Flughafens fuhr, sagte eine Sprecherin der Polizei am Samstagabend auf Nachfrage.

Starke Kräfte der Landes- und der Bundespolizei seien vor Ort, sagte Thomas Gerbert, Sprecher der Bundespolizei. Sie befänden sich in der Nähe des Fahrzeugs. Darunter sei auch die Beweis- und Festnahmeeinheit der Bundespolizei. "Die sind sehr robust ausgestattet", sagte Gerbert.

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Auf der Homepage des Flughafens hieß es am Abend: "Aufgrund einer bundespolizeilichen Maßnahme sind zurzeit keine Starts und Landungen möglich." Die Airport-Sprecherin sagte, von der offiziellen Sperre des Flughafens um 20.24 Uhr bis Betriebsschluss um 23.00 Uhr wären normalerweise sechs Starts und 21 Landungen erwartet worden.

Flughafen Hamburg bereits im Oktober lahmgelegt

Bereits im Oktober war der Hamburger Flughafen gesperrt worden, damals allerdings wegen einer Anschlagsdrohung auf eine Maschine von Teheran nach Hamburg.

Im Juli hatten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation den Hamburger Flughafen für Stunden lahmgelegt. Der Flugbetrieb musste für mehrere Stunden aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Tausende Passagiere, darunter viele Familien mit Kindern, waren betroffen. (dpa/br)


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