Zwei Inder werden am Montag einem Untersuchungsrichter vorgeführt, nachdem ihr Flugzeug mit mehr als 300 Passagieren wegen des Verdachts auf Menschenhandel in Frankreich gestoppt worden war.

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Nach der Festsetzung eines Flugzeugs mit mehr als 300 Menschen in Frankreich wegen des Verdachts auf Menschenhandel sollen zwei indische Passagiere am Montag einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.

Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärte der Nachrichtenagentur AFP, dass den beiden Männern Beihilfe zur illegalen Einreise und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen werde. Sie werden demnach verdächtigt, eine Rolle in einem möglicherweise illegalen Einwanderungsnetzwerk gespielt zu haben.

Die beiden 2000 und 1984 geborenen Männer waren am Freitag in Polizeigewahrsam genommen und verhört worden. Die Staatsanwaltschaft hatte Untersuchungshaft für beide beantragt.

Flugzeug in Vatry am Weiterflug gehindert

Die französische Justiz hatte am Donnerstag den Airbus A340 der rumänischen Fluggesellschaft Legend Airlines mit 303 Passagieren an Bord, darunter nach Angaben von Rettungskräften auch Minderjährige, auf dem gut 130 Kilometer westlich von Paris gelegenen Flughafen von Vatry am Weiterflug gehindert. Es habe einen anonymen Hinweis gegeben, dass die Menschen an Bord Opfer von Menschenhandel sein könnten, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Die Maschine hatte auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Nicaragua einen Zwischenstopp in Frankreich eingelegt. Nach Informationen aus Ermittlungskreisen könnten die indischen Passagiere das Ziel gehabt haben, von Zentralamerika aus illegal in die USA oder nach Kanada weiterzureisen.

Festgesetztes Flugzeug am Montag weitergeflogen

Die Beschlagnahme des Flugzeugs wurde am Sonntag von einem Gericht aufgehoben. Nach vier Tagen ist es nun wieder ausgeflogen. 276 der 303 indischen Passagiere werden nach Mumbai gebracht, wie die Präfektur Marne am Montag mitteilte. 25 Menschen blieben in Frankreich, um Asyl zu beantragen.

Die Passagiere des Flugzeugs hatten sich seit Freitag in der Empfangshalle des Flughafens von Vatry aufgehalten, ihnen wurden Duschen und Betten bereitgestellt. (dpa/afp/sbi)

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