Fast sieben Jahre nach Beschlagnahmung des Seenotrettungsschiffs "Iuventa" durch italienische Behörden ist das Verfahren gegen die damalige Crew eingestellt worden. Dies entschied am Freitag ein Gericht im italienischen Trapani auf Sizilien. Die "Iuventa"-Crew begrüßte die Entscheidung in einer Mitteilung, kritisierte jedoch, dass die Ermittlungen und das langwierige Verfahren einen großen Schaden für die Seenotrettung bedeutet hätten.
Das Schiff, das im Auftrag der deutschen Organisation Jugend Rettet zur Hilfe für Migranten auf dem Mittelmeer unterwegs war, wurde im Sommer 2017 beschlagnahmt. Gegen die Crew und andere Helfer wurde wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt. Ihnen wurde zur Last gelegt, mit Schleusern aus Libyen zusammengearbeitet zu haben.
Die "Iuventa" war 2016 eines der ersten privaten Schiffe zu Rettung von Migranten im Mittelmeer. Nach Angaben von Jugend Rettet half sie bis zur Festsetzung durch die Behörden mehr als 14 000 Menschen aus Seenot.
Auf dem Mittelmeer sind auch heute noch mehrere Schiffe von Nichtregierungsorganisationen unterwegs, um Migranten aus Seenot zu retten. Immer wieder kommt es auf der gefährlichen Überfahrt von Afrika nach Europa zu tödlichen Katastrophen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.