- Kinder unter 13 Jahren dürfen künftig nur noch zugucken: Italien verschärft die Regeln zur Nutzung der beliebten Social-Media-Plattform TikTok.
- Hintergrund ist ein tragisches Unglück vor wenigen Wochen.
Das bei Jugendlichen beliebte Internet-Netzwerk TikTok hat auf Druck der Behörden in Italien neue Alterskontrollen und den Rauswurf von Nutzern unter 13 Jahren zugesagt. Das berichtete die Datenschutzbehörde Garante in Rom.
Vor rund drei Wochen war eine Zehnjährige in Palermo auf Sizilien vermutlich bei einer gefährlichen Internet-Mutprobe für die Kurzvideo-App gestorben. Die Behörde hatte daraufhin TikTok ein Ultimatum gestellt.
Altersgrenze gilt bei TikTok eigentlich schon länger
Die Plattform aus China werde ab 9. Februar den Zugang für alle Nutzer in Italien blockieren und ihn erst nach Eingabe der Geburtsdaten wieder freigeben, erläuterte die Behörde. Wer jünger als 13 Jahre sei, dessen Nutzerkonto werde gesperrt. Diese Altersgrenze gilt in den Unternehmensregeln eigentlich schon länger.
Die Verantwortlichen hätten zugesagt, das Alter der aktiven TikTok-Fans in Zukunft verstärkt mit künstlicher Intelligenz zu kontrollieren. Viele junge Nutzerinnen und Nutzer machen sich bei der Anmeldung älter.
Experten gehen davon aus, dass Internetfirmen durch eine Analyse der hochgeladenen Videos und durch das Verhalten im Netz das ungefähre Alter erkennen können.
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Weitere Maßnahmen gefordert
"Es ist ein sehr wichtiger Schritt: Zum ersten Mal in Europa erhält eine Datenschutz-Behörde konkrete Antworten von TikTok, das unter anderem einen zentralen europäischen Sitz in Irland hat, zu einem so wichtigen Thema wie dem Zugang von Kindern unter 13 und zur Verwaltung ihrer Daten", zitierte die Behörde am Donnerstag ihre Vize-Präsidentin Ginevra Cerrina Feroni.
Weitere Maßnahmen müssten folgen, sagte sie. "Wir erwarten auch, dass Algorithmen verwendet werden, um das Alter der Kinder zu überprüfen."
TikTok ist weltweit erfolgreich. Sie wird von mehreren europäischen Datenschutzbehörden skeptisch beobachtet. Die Italiener hatten TikTok schon im Dezember in einem anderen Fall abgemahnt. (msc/dpa)
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