Ein Jugendlicher soll in Rheinland-Pfalz einen Anschlag geplant haben. Er soll sich Anweisungen für den Bau von Rohrbomben im Internet besorgt haben.

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Ermittler haben in Rheinland-Pfalz einen Jugendlichen wegen eines mutmaßlichen islamistischen Anschlagsplans verhaftet. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte. Der Verdächtige aus dem Landkreis Mainz-Bingen soll sich über das Internet radikalisiert und einen Anschlag mit selbstgebauten Rohrbomben geplant haben.

Zudem soll er über soziale Netzwerke islamistische Propaganda verbreitet haben, in der die Verbrechen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verherrlicht worden sein sollen. In der Propaganda sei zur Teilnahme am sogenannten heiligen Krieg gegen Andersgläubige aufgerufen worden.

Haus bereits im Oktober durchsucht

Bereits im Oktober kam es zu einer Hausdurchsuchung bei dem Jugendlichen. Dabei wurden neben zwei Bajonetten vier mit an beiden Seiten mit Verschlüssen versehene Rohrstücke gefunden. Die Ermittlungen ergaben demnach, dass der Mann Rohrbomben herstellen wollte, "um sie für einen gegen eine Mehrzahl von Personen gerichteten Anschlag einzusetzen". Dieses hätte "die Gefahr einer Vielzahl von Opfern" mit sich gebracht.

Zur Umsetzung seines Planes verschaffte sich der Beschuldigte der Anklagebehörde zufolge im Internet Anweisungen zur Herstellung von Rohrbomben und darin verwendbarem Sprengstoff. In den frühen Abendstunden des 26. November sei der Mann von Beamten der Kriminalinspektion Mainz 2 verhaftet worden, hieß es.

Bei einer weiteren Durchsuchung seien bei dem Mann weitere Utensilien gefunden worden, "die den Verdacht begründen, dass diese zur Herstellung eines Zündmechanismus bestimmt waren". Hinweise darauf, dass der Beschuldigte unmittelbar vor der Begehung eines Anschlags stand, lägen derzeit nicht vor. Insbesondere seien kein Sprengstoff und auch keine Substanzen gefunden worden, die zur Herstellung von Sprengstoff geeignet wären. (afp/dpa/bearbeitet von ng)

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