Der bislang größte Kokain-Fund in einem Ermittlungsverfahren in Deutschland geht auf einen Tipp der kolumbianischen Behörden zurück.

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Es handle sich um mehr als 35 Tonnen Kokain, teilten die deutschen Ermittlungsbehörden am Montag in Düsseldorf mit. Die Drogen seien in Seecontainern zwischen Obstkisten und anderer Ware versteckt gewesen. Neun von zehn Containern konnten gestoppt werden. Die Ermittler bezifferten den Straßenverkaufswert der Drogenmenge auf 2,6 Milliarden Euro.

Drogenfahnder hatten im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr fast 25 Tonnen Kokain sichergestellt, in Rotterdam weitere acht Tonnen und in Kolumbien fast drei Tonnen. Acht Verdächtige im Alter von 30 bis 54 Jahren sollen hinter dem Schmuggel stecken. Für den legalen Anschein der Transporte habe ein Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen 100 Unternehmen als Briefkastenfirmen gegründet.

Es folgten monatelange Ermittlungen und dann vor ein paar Tagen Durchsuchungen in sieben Bundesländern und sieben Festnahmen. Das Ermittlungsverfahren "OP Plexus" war von der Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geführt worden. In Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen waren Beamte zu einer Razzia im Zusammenhang mit dem Kokainfund ausgeschwärmt.  © dpa

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