Vor der norwegischen Küste ist ein Kreuzfahrtschiff mit 1.300 Passagieren an Bord in Seenot geraten. Das Schiff muss evakuiert werden, mehrere Hubschrauber und andere Schiffe sind im Einsatz. Im selben norwegischen Küstengebiet ist ein Frachter während eines Sturms ebenfalls in Seenot geraten.

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Ein Kreuzfahrtschiff mit 1.300 Passagieren an Bord ist vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Das Schiff habe ein Motorproblem, weshalb es evakuiert werden müsse, teilte die Polizei der norwegischen Provinz Møre og Romsdal am Samstag auf Twitter mit.

Gegen 16.30 Uhr seien die ersten 100 Menschen mit einem Hubschrauber an Land gebracht worden, erklärte sie im Anschluss. Insgesamt seien nach Angaben von Rettungskräften vier Hubschrauber im Einsatz.

"Das wird dauern, bis alle evakuiert sind", sagte der Chef des Polizei-Einsatzes, Tor Andre Franck, der Nachrichtenagentur AFP.

Schiff hat einen Notruf abgesetzt

Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen der "Viking Sky" in starkem Wellengang im gefährlichen Küstenabschnitt Hustadvika, in dem es zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt.

Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Ein Augenzeuge an der Küste sagte dem NRK, mittlerweile könne das Schiff langsam wieder hinaus aufs Meer manövrieren.

Motor ist ausgefallen

Es wurde davon ausgegangen, dass einer der beiden Motoren des Schiffs ausgefallen ist. Während mehrere Hubschrauber und Schiffe zur Evakuierung eingesetzt wurden, wurde zugleich versucht, den Motor wieder in Gang zu bringen. Beteiligt waren verschiedene Behörden und Organisationen, darunter das Rote Kreuz. Das Kreuzfahrtschiff lag vor Anker, Schlepper sollten es später in ruhigeres Gewässer bringen.

Die Hustadvika-Gewässer liegen bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gelten als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind.

Zweites Schiff auch in Seenot geraten

Unterdessen wurde bekannt, dass auch ein Frachter in Seenot geraten ist. Bei dem Frachtschiff "Hagland Captain" sei am Samstagabend im Seegebiet Hustadvika ebenfalls der Motor ausgefallen, woraufhin es Schlagseite bekommen habe, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Das norwegische Fernsehen berichtete, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen. (ff/dpa/afp/mg)

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