Bei Mäharbeiten findet ein Landwirt eine Kinderleiche. Mutmaßlich handelt es sich um den vermissten Arian. Brisant: An der Stelle hatte bereits die Polizei gesucht.
Der Landwirt, der bei Mäharbeiten die Kinderleiche im Norden Niedersachsens entdeckte, hat sich fassungslos gezeigt. "Das war das Erste, was ich zur Polizei gesagt habe: Warum habt ihr ihn nicht gefunden?", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Das Feld sei in der Vergangenheit von Einsatzkräften durchsucht worden, sagte der 54-Jährige. "Die sind da überall gewesen." Er verstehe es nicht. "Das ist alles bisschen viel gerade."
Eine Polizeisprecherin bestätigte am Dienstagnachmittag, dass die Gegend um den Fundort bei der Suche nach Arian mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden war. Wenn es sich bei dem toten Kind um Arian handeln sollte, würde die Polizei versuchen, herauszufinden, wie der Verlauf war. Auch vor Ort fragten sich am Dienstag viele, warum das Kind so lange unentdeckt blieb.
Nach Beschreibungen einer dpa-Reporterin war der Fundort nach den Mäharbeiten gut einsehbar, am Rande einer Wiese. Nach Angaben des Landwirts, der die Leiche entdeckte, stand das Gras dort im April nur etwa zehn Zentimeter hoch.
Landwirt "wusste sofort, dass es der Junge ist"
"Mein Kollege hat was gesehen und hat gesagt, da liegt irgendwas", sagte der Bauer weiter. Er sei gleich zu der Stelle gegangen und habe ein T-Shirt erkannt, das Arian getragen haben soll. "Ich wusste sofort, dass es der Junge ist", sagte der Mann.
Die Polizei hat bislang keine Angaben gemacht, ob es sich bei der Leiche um Arian handelt. Der Sechsjährige aus dem nordniedersächsischen Bremervörde-Elm wird seit dem 22. April vermisst.
Die Todesursache bleibt bislang unklar. Es gebe noch keine Ergebnisse dazu, woran das Kind gestorben sei, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag in Rotenburg dem Nachrichtensender Welt TV mit Blick auf die rechtsmedizinische Untersuchung. Diese soll auch die Identität des toten Kindes klären.
Die Ermittlungsgruppe gehe "mit hoher Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass es sich um den seit April vermissten sechsjährigen Arian aus Elm bei Bremervörde handele. Ein Landwirt hatte die Leiche am Montagnachmittag bei Mäharbeiten auf einer Wiese bei Estorf im Landkreis Stade gefunden. (dpa/mbo)
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