Eine Frau wird tot in einem Auto auf dem Standstreifen der A9 entdeckt. Zwei Monate später nimmt die Polizei zwei Verdächtige fest.

Mehr Panorama-News

Mehr als zwei Monate nach dem Gewaltverbrechen an einer Frau auf der Autobahn 9 bei Brück (Kreis Potsdam-Mittelmark) haben die Ermittler zwei Verdächtige gefasst. Die 40-Jährige, eine Lehrerin aus der Region, wurde am 10. Mai tot in einem Auto auf dem Standstreifen der Autobahn entdeckt - sie wurde erschossen.

Gegen zwei Verdächtige wurde am Mittwoch Haftbefehl erlassen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, Christian-Alexander Neuling, am Nachmittag mitteilte. In einem Fall gehe es um den Vorwurf des Mordes, bei dem anderen Verdächtigen um Anstiftung zum Mord. Zuerst berichteten "B.Z." und "Bild" über die Festnahmen in dem Fall.

Ist es der Durchbruch in dem bislang ungeklärten Mordfall? Die Staatsanwaltschaft hält sich weiterhin mit Informationen zu Hintergründen und den Verdächtigen bedeckt und verweist stets auf noch laufende Ermittlungen. Die Behörde plant, am Donnerstag weitere Angaben zu machen, wie es hieß.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam sagte am Mittwochnachmittag, ein Ermittlungsrichter habe die von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehle erlassen. Bei einem der Verdächtigen könne die Verkündung des Haftbefehls erst am Donnerstag erfolgen. Das heißt, er kam bislang noch nicht in Untersuchungshaft.

Ein Verdächtiger soll mutmaßlicher Auftragskiller sein

Die beiden Verdächtigen waren am Dienstag und Mittwoch festgenommen worden, wie der Sprecher sagte. Nach Informationen von "Bild" und "B.Z." soll es sich bei einem der Verdächtigen um einen mutmaßlichen Auftragskiller handeln. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte das nicht. "Wir erteilen dazu im Moment keine weitergehende Auskunft." Auch zur Frage, wo die Verdächtigen festgenommen wurden, sagte er nichts.

Am 10. Mai war es auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück zu einem großen Polizeieinsatz mit Hunden und einem Hubschrauber gekommen. Ein Zeuge hatte ein abgestelltes Fahrzeug, das Unfallspuren aufwies, auf dem Standstreifen gesehen. Die alarmierte Polizei fand darin die tote Frau. Die Mordkommission startete einen Zeugenaufruf und zeigte das Fahrzeug des Opfers. Eine Belohnung von 5.000 Euro wurde ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hielt sich mit Informationen zu dem Fall aber stets zurück. (dpa/mbo)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.