Bei einer Auto-Attacke am Neujahrsmorgen hat ein 42 Jahre alter Mann in New Orleans ein Blutbad angerichtet. Nun werden viele Details über den mutmaßlichen Attentäter bekannt. Unter anderem arbeitete der Ex-Soldat als Makler und war hochverschuldet.
Der mutmaßliche Attentäter von New Orleans, der vom FBI als der 42-jährige US-Bürger Shamsud-Din Jabbar identifiziert wurde, stammte aus Texas und war dort offenbar als Immobilienmakler tätig. Früher war er Soldat der US-Armee, in der er zehn Jahre lang als IT-Spezialist diente. In einem vor vier Jahren auf Youtube veröffentlichten Video, in dem er seine Maklerdienste anbot, rühmte sich Jabbar selbst als "harter Verhandlungspartner".
Aus von der "New York Times" (NYT) veröffentlichten Strafregistern geht hervor, dass er zweimal wegen Delikten angeklagt wurde, 2002 wegen Diebstahls und 2005 wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein. Der Zeitung zufolge war Jabbar zweimal verheiratet, wobei seine zweite Ehe im Jahr 2022 geschieden wurde.
Zweimal geschieden und hochverschuldet
Im Scheidungsverfahren schilderte er dem Anwalt seiner Frau in einer Email seine finanziellen Probleme. "Ich kann mir die Raten für das Haus nicht leisten", schrieb er laut NYT. Seine Immobilienfirma habe im Jahr zuvor mehr als 28.000 Dollar Verlust gemacht. Auch habe er wegen der Anwaltskosten tausende Dollar an Kreditkartenschulden.
Die Zeitung "Atlanta Journal-Constitution" berichtete, Jabbar habe einen Abschluss an der Georgia State University erworben. In dem Youtube-Video, das AFP sehen konnte, das später aber von der Plattform gelöscht wurde, gab Jabbar an, ein Jahrzehnt lang beim US-Militär als IT-Spezialist gedient zu haben. Durch diese Erfahrung habe er ein Verständnis für guten Service entwickelt und dafür, auf alles zu achten, "um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft".
Die US-Bundespolizei bestätigte in ihrer Pressekonferenz nach der tödlichen Auto-Attacke, dass Jabbar US-Soldat war und offenbar ehrenhaft entlassen wurde. Bei dem mutmaßlich von dem 42-Jährigen verübten Angriff wurden in der Neujahrsnacht in New Orleans mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 35 weitere verletzt. Der Täter fuhr mit seinem Pick-up im French Quarter in eine feiernde Menschenmenge. In seinem Wagen fanden die Ermittler eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). (afp/bearbeitet von cgo)
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