• Eine Maori-Partei in Neuseeland möchte den Landesnamen in "Aotearoa" ändern lassen.
  • Dazu reichten sie eine Petition ein, doch der Name hat eine umstrittene Geschichte.

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Eine Maori-Partei hat in Neuseeland eine Petition eingereicht, um den Pazifikstaat offiziell in "Aotearoa" umzubenennen.

Das von den Ureinwohnern benutzte Wort, das übersetzt etwa "Land der langen, weißen Wolke" bedeutet, wird bereits jetzt häufig als Synonym für Neuseeland benutzt. Jedoch hat der Begriff eine umstrittene Geschichte und soll ursprünglich nur für die Nordinsel und nicht für das ganze Land verwendet worden sein.

Auch Städte sollen Maori-Namen bekommen

Die Maori Party will auch die Maori-Namen für alle Städte und Ortsnamen bis 2026 wiedereinführen, wie ihre Vorsitzenden Rawiri Waititi und Debbie Ngarewa-Packer am Dienstag in einer Mitteilung betonten. "Es ist längst überfällig, dass Te Reo Maori (die maorische Sprache) seinen rechtmäßigen Platz als erste und offizielle Sprache dieses Landes wiedererlangt. Wir sind ein polynesisches Land, wir sind Aotearoa", sagte Waititi.

Der Name Aotearoa steht auch in Reisepässen

Ngarewa-Packer erklärte, dass die Namensänderungen und die "Auferlegung einer kolonialen Agenda im Bildungssystem" dazu geführt hätten, dass immer weniger Maori fließend ihre eigene Sprache beherrschten.

Von 90 Prozent im Jahr 2010 sei die Rate auf 20 Prozent gesunken. Eine Änderung des Landesnamens würde dazu beitragen, "den Status unserer Sprache wiederherzustellen", sagte Ngarewa-Packer.

Viele Unternehmen und Regierungsbehörden in dem Inselstaat verwenden bereits den Namen Aotearoa, der auch auf den Reisepässen der Bürger steht. Te Reo Maori wurde im Juli 1987 eine offizielle Sprache Neuseelands. (jwo/dpa)  © dpa

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