• Es gab eine Cyberattacke auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
  • Dabei wurden die Daten von über einer halben Millionen Menschen gestohlen. Bei ihnen handelt es sich unter anderem um Vermisste oder Inhaftierte.

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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist Ziel einer schweren Cyberattacke geworden. Hacker erbeuteten dabei am Mittwoch die Daten von über 515.000 Menschen, wie das IKRK mitteilte.

Diese Daten von rund 60 nationalen Dienststellen des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes weltweit beinhalteten Angaben von "höchst schutzbedürftigen" Menschen. Unter anderem gehe es dabei um Vermisste, Inhaftierte oder Menschen, die durch Konflikte, Migration oder Katastrophen von ihren Familien getrennt wurden.

Sorge um Datenmissbrauch

Das IKRK äußerte sich besorgt, dass diese Daten an die Öffentlichkeit gelangen oder missbraucht werden könnten. Dies mache die Pein und das Leid der Familien noch unerträglicher und stelle für die schutzbedürftigen Menschen ein noch größeres Risiko dar. "Wir sind entsetzt und ratlos, dass diese humanitäre Information angegriffen und kompromittiert wurde."

Die Informationen wurden den Angaben zufolge bei einer externen Firma in der Schweiz abgegriffen, bei der das IKRK Daten gespeichert hat. Man habe bisher keine Hinweise auf die Hacker oder die Hintergründe der Cyberattacke.

Appell an Hacker: "Bitte tun Sie das Richtige"

Bisher gebe es auch keine Hinweise darauf, dass die abgegriffenen Daten bereits veröffentlicht wurden. Mardini appellierte an die Täter, die Daten auch künftig nicht weiterzugeben. "Bitte tun Sie das Richtige. Teilen, verkaufen, streuen oder verwenden Sie diese Daten nicht."

Laut seiner Selbstbeschreibung schützt und hilft das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Menschen, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind; es setzt sich zudem für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein. Das IKRK wurde 1863 gegründet und beschäftigt inzwischen eigenen Angaben zufolge rund 20.000 Menschen in mehr als hundert Ländern. Es ist weltweit tätig, der IKRK-Hauptsitz ist in Genf. (dpa/tar)

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