Im Iran soll es nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation an nur einem Tag 29 Hinrichtungen gegeben haben. Laut Iran Human Rights (IHRNGO) fanden die Hinrichtungen am Mittwoch in zwei Gefängnissen in Karadsch, einer Stadt westlich der Hauptstadt Teheran, statt. Den 29 Männern, unter ihnen auch zwei afghanische Staatsbürger, seien Mord, Drogenhandel und Vergewaltigung vorgeworfen worden, so IHRNGO mit Sitz in Oslo. Die iranische Justiz hat den Bericht bislang weder bestätigt noch dementiert.

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Am Mittwoch gab die Justizbehörde nur bekannt, dass ein iranisch-kurdischer Aktivist hingerichtet worden sei. Resa R. soll im November 2022 während einer Protestversammlung in einer Kleinstadt der nordwestlichen Provinz Kermanschah den Sicherheitschef der örtlichen Revolutionsgarden erstochen haben. Er sei im Zentralgefängnis der Stadt Kermanschah gehängt worden, so die Nachrichtenagentur Isna. Laut Behördenangaben soll er die Tat zugegeben haben, seine Familie und Freunde jedoch sprechen von einem erzwungenen Geständnis.

Laut Amnesty International wurden im vergangenen Jahr 853 Menschen im Iran hingerichtet, so viele wie seit 2015 nicht mehr. Für besonders großen internationalen Protest hatten Exekutionen im Zusammenhang mit den Massendemonstrationen und der Frauenbewegung vom Herbst 2022 gesorgt. Bekannt ist, dass mindestens neun Demonstranten hingerichtet wurden.  © dpa

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