Mikahail Popkov tötete 18 Jahre lang unbemerkt Menschen. Für 22 Morde wurde er 2015 angeklagt und verurteilt. Jetzt hat der Massenmörder gestanden, 59 weitere Menschen umgebracht zu haben.
Popkov, dessen Bluttaten ihm den Beinamen "der Werwolf von Sibirien" eingebrachten, mordete zwischen 1992 und 2010. Die meisten seiner Opfer seien Frauen im Alter von 17 bis 38 Jahren gewesen. 2015 wurde der ehemalige russische Polizist für 22 Morde verurteilt.
Popkov bot den Frauen früheren Berichten zufolge an sie in seinem Dienstwagen mitzunehmen. Anschließend fuhr er mit seinen Opfern an entlegene Orte in Gebieten um die Städte Angarsk und Irkutsk, wo er sie vergewaltigte und tötete. Dazu benutzte er Messer, Äxte oder Schraubenzieher.
Auf Popkovs Fährte seien die Ermittler anhand von Wagenspuren gekommen, die in der Nähe der Tatorte gefunden worden waren. Als die Polizei ihn 2012 festnahm und nach dem Motiv für die Gewalttaten befragte, antworte Popkov, er habe die Straßen von Prostituierten "säubern" wollen.
Der schlimmste Mörder in der Geschichte Russlands
Jetzt hat Popkov 59 weitere Morde gestanden. Davon wurden laut einer Sprecherin der russischen Polizei, 47 bereits zur Anklage gebracht. Auch bei den restlichen 12 Fällen sei man sich ziemlich sicher, so die Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur TASS.
Sollten Popkov diese 59 weiteren Morde vor Gericht tatsächlich nachgewiesen werden können, ergäbe sich daraus eine Gesamtzahl von 81 Tötungen. Damit würde der "Werwolf" den Platz des schlimmsten Serienmörders in der Geschichte von Russland einnehmen.
Diesen hält bisher Andrei Romanowitsch Tschikatilo, auch "Ripper" oder "Bestie" von Rostow genannt. Diesem konnten 53 Morde nachgewiesen worden.
Auch auf der internationalen Liste von Serienmördern würde Popkov damit eine führende Position einnehmen. Weltweit wurden nur Luis Alfredo Graviot mit 140 und Pedro López mit 110 Opfern, mehr Morde nachgewiesen.
(thp)
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