• Ein 38-Jähriger ist vom Landgericht Dresden zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 13 Jahren verurteilt worden.
  • Der Mann hatte mehrere Kinder schwer sexuell missbraucht.

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Das Landgericht Dresden hat einen 38-Jährigen unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauch von mehreren Kindern zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 13 Jahren sowie anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Die Jugendschutzkammer gab sich in ihrem Urteil vom Dienstag überzeugt, dass von dem Angeklagten auch nach Verbüßung der Haft eine große Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht.

Er habe etwa zwei zur Tatzeit erst wenige Monate alte Säuglinge durch seine Gewalttaten in Lebensgefahr gebracht, sagte der Vorsitzende Richter Andreas Ziegel. Verurteilt wurde der Mann zudem wegen des Verbreitens kinderpornografischer Schriften, Raubes und des besonders schweren sexuellen Missbrauchs.

Der 38-Jährige filmte seine Taten

Der Angeklagte aus dem Raum Meißen hat den Angaben zufolge nicht nur mehrere Kinder und zwei Säuglinge schwer missbraucht und seine Taten gefilmt. Er hat die Aufnahmen demnach auch in einschlägigen Foren von Pädophilen im Internet veröffentlicht.

Darüber hinaus hatte er selbst vor rund zehn Jahren ein solches Forum im Darknet - einem besonders geschützten, anonymen Bereich des Internets - mit aufgebaut und betrieben.

Der Angeklagte war über die internationale Zusammenarbeit von Polizeidienststellen ins Visier der Ermittler geraten, so dass Ermittler des Bundeskriminalamtes im Frühjahr vergangenen Jahres die Identität des Mannes entschlüsseln konnten.

Der Verurteilte hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt

Noch im Mai wurde er in seiner Wohnung in Niederau bei Meißen vor dem laufendem Computer von Spezialkräften überwältigt und festgenommen. Der Angeklagte hat in Polizeivernehmungen und in der knapp zweimonatigen Hauptverhandlung ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Mit seiner Entscheidung folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. (dpa/lh)

Wenn Sie selbst von sexueller Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 0800 22 55 530 (Deutschland), die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar) 01 334 0437 (Österreich) beziehungsweise die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana) 031 313 14 00 (Schweiz).

Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.

Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".

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