In Indien hat ein Mob einen Mann zu Tode geprügelt, weil die Meute ihn für einen Kindesentführer hielt.

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Ein Softwareentwickler in Indien ist von einem Mob zu Tode geprügelt worden. Die Meute habe den 32-Jährigen für einen Kindesentführer gehalten, teilte die örtliche Polizei am Sonntag mit. Demnach wurde auch mindestens einer seiner Begleiter schwer verletzt.

Laut Polizei war der Mann aus Hyderabad am Freitag mit vier Freunden auf dem Rückweg von einem Picknick im Bidar-Bezirk des südwestlichen Bundesstaates Karnataka, als die Gruppe in einem Dorf haltmachte. Als einer der Ausflügler dort Kindern Pralinen angeboten habe, seien Dorfbewohner argwöhnisch geworden und es habe sich ein Mob gebildet.

Falsche Information über Whatsapp

Die Männer flohen in ihrem Auto, hatten aber nahe dem Nachbarort einen Unfall. Weil über WhatsApp falsche Informationen über die Besucher verbreitet worden waren, versammelte sich erneut ein Mob um die Gruppe und schlug auf die Männer ein. Die Polizei schritt ein, konnte den Tod des Mannes aber nicht mehr verhindern. Mehr als 30 Menschen wurden nach dem Vorfall festgenommen.

Trotz einer öffentlichen Aufklärungskampagne wurden in den vergangenen Monaten immer wieder ähnliche Fälle von Selbstjustiz in Indien bekannt.  © dpa

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