Eine wegen Mordes in Untersuchungshaft sitzende Österreicherin gesteht noch einen weiteren Mordanschlag. Ihre Verteidigung klingt abenteuerlich.
Eine wegen Mordes verhaftete 44-Jährige hat in Österreich womöglich noch ein weiteres Opfer umgebracht. Sie habe einem 95 Jahre alten Mann aus Kärnten Püree aus giftigen Maiglöckchenblättern verabreicht, gestand die Frau nach einem Zeitungsbericht in der Untersuchungshaft.
Ihr Anwalt sagte der Nachrichtenagentur APA am Wochenende, die Frau habe unter dem Einfluss einer 48-jährigen Komplizin gestanden. "Die Haupttäterin hat meine Mandantin laut ihrer Aussage in eine Art Trance versetzt. In diesem Zustand hat sie das dann gemacht", sagte Anwalt Wolfgang Blaschitz demnach.
"Sektentrio" tötete wegen Erbschaft
Die 44-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft, weil sie eine 72 Jahre alte Frau getötet haben soll. Sie wurde nach eigenen Angaben auch dazu von der 48-Jährigen angestiftet, die Opfer dazu brachte, sie als Erbin einzusetzen, wie die "Kleine Zeitung" berichtete.
Die Zeitung schreibt von einem "Sektentrio" - eine dritte Frau wurde im November ebenfalls festgenommen, sagte aber, sie sei nur eine Mitläuferin gewesen.
Im Fall des 95-Jährigen kann eine Vergiftung nicht mehr nachgewiesen werden: Er starb im Mai 2018 - offiziell eines natürlichen Todes - und wurde eingeäschert. (dpa/ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.