- Mehr Ladestationen für E-Autos bedeuten mehr Vandalismus - zumindest in München.
- Dort wurde nun ein besonders kurioser Fall bekannt: Unbekannte schmierten Hackfleisch in eine Steckerbuchse, die daraufhin ausfiel und repariert werden musste.
Immer wieder kommt es in München zu Vandalismus an Ladesäulen, an der elektrische Fahrzeuge mit Strom versorgt werden können. Die Stadtwerke München (SWM) haben bisher in der bayerischen Landeshauptstadt 610 Normal-Ladesäulen und 18 Schnellladestationen errichtet. Regelmäßig kommt es aber zu Ausfällen, auch weil Unbekannte die Geräte demolieren.
Ein besonders ungewöhnlicher Fall von Vandalismus wurde nun publik: Steckvorrichtungen einer Säule im Stadtteil Fasangarten im Südosten Münchens mussten großflächig ausgetauscht werden, weil "Hackfleisch bis in die Poren gedrückt wurde", wie ein Sprecher der Stadtwerke unserer Redaktion erklärte.
Der Fall, der am 25. März entdeckt wurde, war Thema einer Anfrage im Münchner Stadtrat, deren Antworten am Dienstag auf der Webseite der Stadt veröffentlicht wurden. Demnach drang das Hack bis in die Kontakte der Stecker. Eine kurzfristige Reparatur vor Ort war so nicht möglich, die Ladesäule fiel längere Zeit aus.
Zunehmender Vandalismus gegen Ladesäulen
"Auffällig ist, dass die SWM mit zunehmender Anzahl von Ladesäulen auch eine deutliche Zunahme von Vandalismus verzeichnen", heißt es in einer Stellungnahme an den Stadtrat. München habe aber "glücklicherweise eine bessere Quote als der Bundesschnitt", sagte der Stadtwerke-Sprecher. Die Störquote der öffentlichen Ladeinfrastruktur der SWM in München liegt aktuell bei durchschnittlich unter 3 Prozent, bundesweit sind es etwa 17 Prozent.
Dennoch: "Jeder Fall ist ärgerlich", betont der Sprecher. Zur Höhe des Sachschadens bei der "gehackten" Säule konnte er nichts sagen. (mf)
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