Ein vermutlich psychisch kranker Mann, der vor einer Woche in Hamburg zwei Polizisten verletzt und später auf der Wache einen Herz- und Atemstillstand erlitten hatte, ist gestorben.

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Eine Polizeisprecherin bestätigte am Montag den Tod des Mannes. Weitere Angaben wollte sie nicht machen. Nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" starb er am Montag im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Am vergangenen Montag waren zwei Beamte - eine 20-jährige Auszubildende und ihr 31 Jahre alter Kollege - zu einer Werkstatt in der Nähe des Bahnhofs Hamburg Dammtor gerufen worden. Dort hatte ein 27-Jähriger einen Mitarbeiter mit den Fäusten angegriffen.

Der Onkel des Angreifers und weitere Mitarbeiter brachten den 27-Jährigen in ein Büro. Als die Beamten den Raum betraten, habe der Mann ein Messer gezogen und die Polizistin im Gesicht verletzt. Ihr Kollege und der Onkel hätten den Angreifer entwaffnen können. Dennoch verletzte der 27-Jährige den zweiten Polizisten durch Schläge und Tritte.

Vor Tat in psychiatrischer Klinik

Auf dem Kommissariat nahmen ihm die Polizisten die Fesseln ab und wollten ihn in eine Zelle bringen. Dabei habe er erneut erheblichen Widerstand geleistet und plötzlich einen Herz- und Atemstillstand erlitten. Der Mann sei unter Reanimationsbedingungen ins UKE gebracht worden, hieß es. Der 27-Jährige hatte sich nach dpa-Informationen vor der Tat längere Zeit in einer psychiatrischen Klinik befunden.

Erst am Ostersonntag war es in Hamburg zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Ein 34-Jähriger hatte einen Herzstillstand erlitten, nachdem ihn Mitarbeiter des UKE-Sicherheitsdienstes gewaltsam fixiert hatten. Der Mann starb wenige Tage später. (kad/dpa)

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