Kann die illegal gefällte, als "Robin Hood"-Baum bekanntgewordene Platane im Nordosten Englands gerettet werden? Nach Ansicht des Chefs der britischen Naturschutzorganisation National Trust besteht durchaus die Hoffnung. Ein 16-Jähriger, der unter Tatverdacht zunächst festgenommen worden war, ist unterdessen wieder auf freiem Fuß.
Die als "Robin Hood"-Baum bekannte, illegal gefällte Platane im Nordosten Englands kann nach Ansicht des Chefs der britischen Naturschutzorganisation National Trust möglicherweise gerettet werden.
Der an der "Sycamore" Gap" genannten Vertiefung malerisch gelegene Baum sei "sehr gesund", sodass aus seinem Stumpf neue Triebe als sogenannter Stockausschlag wachsen könnten, sagte der National-Trust-Vorsitzende Andrew Poad. Am Freitag wurde unterdessen ein der Fällung des über 200 Jahre alten Baums verdächtigter 16-Jähriger auf Kaution freigelassen.
Die Platane, die 60 Kilometer westlich von Newcastle im Nordosten Englands stand, war in der stürmischen Nacht auf Donnerstag offenbar vorsätzlich gefällt worden. Wegen ihrer beeindruckenden Lage am Rande des römischen Hadrianswalls war der Baum die Kulisse für eine zentrale Szene im Film "Robin Hood" mit Kevin Costner von 1991.
16-jähriger Verdächtiger vorläufig freigelassen
Dem nun vorläufig freigelassenen 16-Jährigen wirft die Polizei der Region Northumbria Sachbeschädigung vor. Die Ermittler hatten am Donnerstag erklärt, sie stünden bei ihrer Arbeit zu dem "sinnlosen Verbrechen" noch am Anfang und ermittelten in alle Richtungen.
Spaziergänger hatten den abgesägten Baum am Donnerstagmorgen entdeckt. Wie AFP-Reporter vor Ort beobachteten, wurde die Platane durchgesägt, der Schnitt ähnelte dem einer Kettensäge. Der Baum war auf den neben ihm verlaufenden Hadrianswall gekippt, nur der Stumpf stand noch. Am Stumpf waren zudem Markierungen mit weißer Farbe zu erkennen.
National-Trust-Chef Poad sagte der BBC, sollten aus dem Stumpf neue Triebe ausschlagen und gelänge es, deren Wachstum zu unterstützen, dann wäre dies "eines der bestmöglichen Szenarien". Poad ergänzte: "Dann können wir den Baum retten." (afp/dh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.